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„Heimatschutzarchitektur vor Ort“
Autor Ralf Müller stellt Neuerscheinung des Stadtarchivs und des AK Regionalgeschichte vor

Am Montag, 20. September, wird um 18 Uhr in der „Stube“ im Historischen Kaufhaus am Münsterplatz das Buch „Heimatschutzarchitektur vor Ort. Joseph Schlippe als Leiter des Freiburger Hochbauamts und Wiederaufbaubüros 1925-1951, unter Berücksichtigung der gleichzeitigen Entwicklung in Basel“ vorgestellt. Das Werk von Ralf Müller ist der inzwischen 45. Band der Reihe „Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg i. Br.“, zugleich erschienen als Band 18 der vom Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e.V. herausgegebenen Reihe „Alltag & Provinz“.

Die im späten 19. Jahrhundert aufkommende Lebensreformbewegung kritisierte die echten oder vermeintlichen Auswüchse der zunehmenden Industrialisierung und des rapiden Wachstums der Städte und formulierte hierauf Antworten in verschiedenen Bereichen. In diesem Kontext bildeten sich auch die Grundlagen der Heimatschutzarchitektur heraus, die in der Weimarer Republik und während der Zeit des Nationalsozialismus ihre Blütezeit erlebte.

Dieser Architekturstil grenzte sich von der in den Augen seiner Protagonisten als dekadent empfundenen Formenvielfalt der Gründerzeit-Architektur ab – aus ästhetischen wie weltanschaulichen Gründen. Die zentralen Ideale der Heimatschutzarchitektur: Häuser mit geneigten Dächern und schlicht gehaltenen Fassaden, ohne allzu große Fenster, erbaut mit regional üblichen Materialien und unaufdringlich eingepasst in das Stadt- und Straßenbild. In Freiburg waren die Ideen nach 1945 handlungsleitend, um die kriegszerstörte Altstadt wieder aufzubauen.

Die jetzt vorgestellte Analyse untersucht die Arbeit des Heimatschutzarchitekten Joseph Schlippe, der von 1925 bis 1951 Leiter des Freiburger Hochbauamtes war. Die Ergebnisse werden in größere politisch-gesellschaftliche Zusammenhänge eingebettet und mit der zeitgleichen Entwicklung in Basel verglichen, die sich trotz der geografischen Nähe beider Städte wesentlich unterscheidet.

Der Eintritt ist frei, es gibt allerdings eine begrenzte Teilnehmerzahl. Daher wird eine Anmeldung per mail an stadtarchiv@stadt.freiburg.de empfohlen. Die Veranstaltung des Stadtarchivs Freiburg findet in Kooperation mit dem Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg sowie dem Breisgau-Geschichtsverein Schauinsland statt.

Die Publikation ist im Buchhandel oder direkt beim Stadtarchiv, Grünwälderstraße 15, 79098 Freiburg (Telefon: 201-2701, E-Mail: stadtarchiv@stadt.freiburg.de), erhältlich.

Ralf Müller
Heimatschutzarchitektur vor Ort.
Joseph Schlippe als Leiter des Freiburger Hochbauamts und Wiederaufbaubüros 1925-1951, unter Berücksichtigung der gleichzeitigen Entwicklung in Basel
Verlag Stadtarchiv Freiburg i. Br., Freiburg 2021,
572 S., 26 Abb., Format 15,5 x 22,5 cm, gebunden,
ISBN 978-3-923272-46-4, Preis: 30 Euro

Die Veröffentlichungsreihe:
Die Reihe der „Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau“ blickt auf eine lange Tradition zurück. Sie besteht seit 1890 und diente zunächst der Publikation bislang unveröffentlichter Quellen zur Stadtgeschichte. Im Laufe der Zeit verlagerte sich allerdings der Akzent bei den Neuerscheinungen fast gänzlich auf die Seite der darstellenden Arbeiten. Dissertationen mit neuen stadtgeschichtlichen Forschungen stehen nun im Vordergrund. Inzwischen sind 45 Bände (einige als Doppelbände) im Verlag des Stadtarchivs erschienen.
 
Eintrag vom: 15.09.2021  




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