„SYNC“ verwandelt das L6 in eine Filmlandschaft zum Thema Arbeit, Selbstoptimierung und Identität
Künstler und Künstlerinnen sind bei der Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 23. Juli, vor Ort
Von Samstag, 24. Juli, bis Sonntag, 26. September zeigt das Kunsthaus L6 in Freiburg die Gruppenausstellung SYNC der Künstlerinnen und Künstler Jonas Beile, Pegah Keshmirshekan, Sugano Matsusaki, Kim Walz unter Beteiligung der Dramaturgin Lucia Salomé Gränicher.
Die drei Künstlerinnen und der Künstler präsentieren Videoarbeiten, die sich einer hierarchischen und territorialen Aufteilung des Raumes verweigern. Drei fixierte Projektionsflächen in unterschiedlicher Größe und Ausrichtung definieren in ihrer Präsenz den Raum. In einer fortdauernden sowie rhythmischen Synchronisation wechseln sich die filmischen Arbeiten auf den Projektionsflächen ab und fragen dabei nach der Konstitution von Identität in einer kapitalistisch organisierten Leistungsgesellschaft.
Sugano Matsusakis und Pegah Keshmirshekans Arbeit „What´s my Line?“ untersucht wie Erfahrungen auf die Sozialisation einer Person einwirken und wie dieser Prozess die medial produzierten Bilder beeinflusst. Verschiedene Kameraperspektiven auf ein und dieselbe sich wiederholende Szene verweisen auf die stetig neuen Formationen im Rollenspiel der Akteure und Akteurinnen innerhalb ihres Berufsfeldes.
Kim Walzs Arbeit „Prototyp Peer“ handelt von ambivalenten Identitätskonstruktionen, die unter dem Druck der Selbstoptimierung entstehen. An fragmentarischen Motiven von Ibsens Drama Peer Gynt anknüpfend, verfolgt das Update „Prototyp Peer“ die Durchleuchtung der digitalen und realen Erlebniswelten, die an einem heutigen Individuum vorbeiziehen und es prägen.
In „untitled.bts“ fragt Jonas Beile nach dem Moment, in dem Authentizität zu einem Fetisch wird. Die technologischen Mittel erlauben es, Bilder zu schaffen, die uns täuschen. Daraus folgt ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Abbildung von vermeintlicher Realität. Was ist Fakt und was Fiktion?
Bei dem Eröffnungsabend am Freitag, 23. Juli, sind die Künstlerinnen und der Künstler vor Ort. An diesem Tag ist die Ausstellung von 19 bis 22 Uhr geöffnet. An anderen Tagen gelten folgende Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Für die Ausstellung gilt die jeweils aktuell gültige Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg und somit Maskenpflicht. Eine Voranmeldung ist derzeit nicht nötig.
Das Kunsthaus L6 befindet sich in der Lameystraße 6 in Freiburg, Zähringen. |