Eine hanseatische Familiensaga
Mit diesem Titel liegt der zweite Teil der hanseatischen Familiensaga von Miriam Georg vor. Mit dem ersten Band, «Elbleuchten», stieg Miriam Georg direkt in die Spiegel-Bestsellerliste ein und begeisterte ihre Leserinnen und Leser. In «Elbstürme» kommt die Liebesgeschichte um Lily und Jo nun zum Abschluss:
Drei Jahre lang lebte Lily Karsten in Liverpool, wo sie fernab der Hamburger Gesellschaft ihre Tochter Hanna zur Welt brachte. Jo, Hafenarbeiter und leiblicher Vater von Hanna, schrieb ihr jeden Tag, erhielt aber nie eine Antwort – denn Henry von Cappeln, Lilys Ehemann, fing alle seine Briefe an sie ab. Voller Wut und Kummer stürzte Jo sich in den Arbeiterkampf. Und den Alkohol.
Als Frau von Cappeln kehrt Lily schließlich nach Hamburg zurück. Ihre Ehe ist wie ein Gefängnis. Doch dann findet sie durch einen Zufall die Briefe von Jo und erfährt, dass er sie nie vergessen hat.
Mit bildhafter Sprache erzählt Miriam Georg nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Lily und Jo, sondern entwirft ein eindringliches Bild der unterschiedlichen Lebensverhältnisse im ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Slums am Hafen und Villenviertel an der Alster werden zu eindrucksvollen Schauplätzen dieser Geschichte. Lily und Jo, ein ungewöhnliches Paar, werden zu Symbolfiguren des Aufbruchs.
Die Autorin Miriam Georg, geboren 1987, ist freiberufliche Korrektorin und Lektorin. Sie hat einen Studienabschluss in Europäischer Literatur sowie einen Master mit dem Schwerpunkt Amerikanisch-Indianische Literatur. Aus Liebe zu schönen Dingen betreibt sie außerdem ein Schmucklabel unter dem Namen Mina Gold. Wenn sie sich nicht auf einer ihrer Reisen befindet, lebt die Autorin mit ihrer gehörlosen kleinen Hündin Rosali und ihrer Büchersammlung in Berlin Neukölln.
Rowohlt Verlag, 656 Seiten, € 10,00 (D), 10,30 (A)
ISBN 978-3-499-00345-5 |