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Kirner-Werke werden für eine Ausstellung im Augustinermuseum restauriert
Förderung durch die Ernst von Siemens Kunststiftung

Mehrere Werke des Malers Johann Baptist Kirner werden derzeit für eine große Ausstellung im Augustinermuseum aufwendig restauriert. Möglich macht dies die Ernst von Siemens Kunststiftung, die die Restaurierung im Rahmen der Corona-Förderlinie mit rund 15.000 Euro unterstützt.

Johann Baptist Kirner (1806–1866), Zeitgenosse und Künstlerfreund des berühmten Franz Xaver Winterhalter, ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Das Augustinermuseum widmet dem Badener, der lange in Italien lebte, im Herbst eine erste große Werkschau. Museale Bestände Kirners haben jahrzehntelang in Depots gelagert. Um sie in der Ausstellung zeigen zu können, sind umfassende Restaurierungen notwendig.

Durch die Förderung konnte das Museum nun Restauratoren beauftragen, Kirners Gemälde „Der Improvisator“ für die Ausstellung vorzubereiten. Das Werk, das Eigentum der Hamburger Kunsthalle ist, wartet inzwischen frisch restauriert im Augustinermuseum auf die Schau im Herbst. Markus Bertsch, Leiter der Sammlung 19. Jahrhundert der Hamburger Kunsthalle, freut sich: „Dank der Corona-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung kann nun mit dem „Improvisator“ ein Hauptwerk von Johann Baptist Kirner von seinem Depotdasein befreit und in die Galerietauglichkeit überführt werden.“ Das Gemälde entstand 1836 in Rom. Noch zu Lebzeiten des Künstlers hatte die Hamburger Mäzenin Susanne Elisabeth Sillem das Bild erworben. Kirners Werke waren damals weit über Baden hinaus bekannt und beliebt.

Aktuell wird außerdem ein Konvolut von Ölskizzen Kirners aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe restauriert, um im Herbst als Leihgabe nach Freiburg zu reisen. Die detaillierten Vorstudien einzelner Personen, Tiere und Interieurs sind selbst im kleinen Format eigenständige Werke von großer künstlerischer Qualität. In der geplanten Kirner-Schau werden rund vierzig dieser Studien, größtenteils zusammen mit ihren Gemälden zu sehen sein. Besucherinnen und Besucher können so nachvollziehen, wie Kirner gearbeitet hat. Dorit Schäfer, Leiterin des Kupferstichkabinetts, zeigt sich sehr erfreut: „Unsere umfängliche Leihgabe von 40 Werken des Schwarzwälder Porträt- und Genremalers Johann Baptist Kirner konnte nur durch die außergewöhnliche Corona-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht werden. Die restauratorische Bearbeitung der angefragten Objekte hätte die hauseigenen Kapazitäten bei weitem überstiegen.“

Die Ausstellung „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“ im Augustinermuseum startet am 27. November 2021 und läuft bis zum 27. März 2022. Parallel ist vom 30. Oktober bis zum 4. Februar 2022 ein Auszug auf dem zeichnerischen Werkbestand Kirners im Haus der Graphischen Sammlung zu sehen.

Weitere Infos zur Corona-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung gibt es unter: www.ernst-von-siemens-kunststiftung.de/corona-foerderlinie-foerderungen.html
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Eintrag vom: 04.04.2021  




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