Seit 10. Dezember kann die Ausstellung „Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde“ des Museums Barberini digital entdeckt werden. Ein umfangreiches Online-Programm ermöglicht es, die Lichtmalerei russischer Künstler wie Ilja Repin, Natalija Gontscharowa und Kasimir Malewitsch kennenzulernen. Während des Lockdowns bringen digitale Führungen, Gespräche, Rundgänge, Lesungen und viele weitere Angebote die Kunst und die Geschichten hinter den Gemälden zu den Besuchern nach Hause.
„Der aktuelle Lockdown ist sehr schmerzhaft, im Frühjahr konnten wir unsere Monet-Schau immerhin fast einen Monat lang präsentieren, bevor wir schließen mussten“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini. Für die lang geplante Ausstellung „Impressionismus in Russland“ waren trotz der coronabedingten Einschränkungen im Transportbereich alle Leihgaben aus der Staatlichen Tretjakow-Galerie, Moskau, dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, dem Stedelijk Museum, Amsterdam, und vielen weiteren namhaften Institutionen rechtzeitig nach Potsdam gelangt. Seit dem 7. November sollten anhand von über 80 Werken die bislang kaum erforschte Rezeption französischer Lichtmalerei in Russland und die Internationalität der impressionistischen Bildsprache um 1900 vorgestellt werden. Dabei zeigen sich auch überraschende Parallelen zur Präsentation der Sammlung Hasso Plattner.
„Wir hoffen sehr, dass wir das Museum bald wieder öffnen können, und versuchen in der Zwischenzeit, aus der Situation das Bestmögliche zu machen. Wir laden alle herzlich ein, die Ausstellung und auch die umfangreiche Sammlungspräsentation auf digitalem Wege zu erleben,“ so Ortrud Westheider. Mit einer Live-Tour ist es möglich, die Ausstellung und die Sammlung von zuhause aus und persönlich mit einem Guide zu besichtigen – geeignet für die ganze Familie oder für eine digitale Weihnachtsfeier. Im Programm sind zudem digitale Live-Talks zu besonderen Themen, Expertenvideos und eine digitale Yoga-Stunde vor den Gemälden. Besonders empfiehlt Ortrud Westheider den gefilmten Rundgang mit dem Autor Florian Illies und eine Lesung mit dem Schauspieler Fabian Hinrichs. „All dies kann von nun an auf unserer Website entdeckt werden – und hoffentlich auch bald wieder vor Ort im Museum!“
|