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Dem Mythos online nachspüren!
(c) Museum für Kommunikation Frankfurt
 
Dem Mythos online nachspüren!
Launch der Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“

Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation kooperiert erneut mit Google Arts & Culture und präsentiert ab dem 6. Dezember 2020 die Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“ als virtuelle Ausstellung im Internet.

Mit der Online-Ausstellung, die in Kooperation mit Google umgesetzt wurde, zeigt die Museumsstiftung Post und Telekommunikation (MSPT) erstmals eine digitale Präsentation zum Thema Philatelie. Kuratiert wurde sie von Dr. Andreas Hahn, dem Leiter des Archivs für Philatelie der MSPT und seiner Kollegin Katja Reuter. Die Präsentation trägt der Tatsache Rechnung, dass gerade in Zeiten der Covid-19-Präventionsmassnahmen und der damit vielerorts verbundenen Schließungen von Kultureinrichtungen die Verlagerung des Bildungs- und Vermittlungsangebotes in den digitalen Raum wichtiger denn je ist.

Die Ausstellung
Die Online-Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“ widmet sich einer ganz besonderen Briefmarkenserie: Am 1. Januar 1900 gibt die Deutsche Reichspost eine Serie von neuen Briefmarken heraus, in deren Mittelpunkt Marken mit dem Motiv der „Germania“ stehen. Dieses Motiv bestimmt für den langen Zeitraum von 22 Jahren auf den Briefen und Postkarten der Alltagskorrespondenz und somit als Teil des damals wichtigsten Kommunikationsmediums das (Selbst-)Bild des Deutschen Reichs im In- und Ausland. Sie überdauert den ersten Weltkrieg und damit das Ende des Kaiserreichs. Kernstück dieser Ausstellung sind die Entwürfe und Versuchsdrucke zu dieser Briefmarkenserie.

Zuvor wurde die Ausstellung mit vielen Raritäten rund um die Germania-Marke vom 13. Februar – 31.Mai 2020 im Museum für Kommunikation Frankfurt gezeigt. Interessierte, die den Museumsbesuch nicht möglich machen konnten, haben damit jederzeit die Möglichkeit, seltene Entwürfe, Ansichten der Marken, Druckstöcke und vieles mehr online zu erkunden.

Das Germania-Motiv
Das seit dem Mittelalter bekannte Germania-Motiv, das schon in der Deutschen Romantik, während der Befreiungskriege und vor allem während der Deutschen Revolution von 1848 neue Aktualität erhält, hat dabei eine bis heute andauernde Wirkmächtigkeit und Aktualität. Auch in der modernen Alltagskultur taucht die Germania in den verschiedensten Formen und Formaten immer wieder auf. In der Ausstellung sind dafür Germania-Fahrradmodelle der Deutschen Reichspost, Ansichtskarten aus dem deutschen Sportvereinswesen und anderen Objekten aus der Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation zu sehen. Das Motiv lädt dazu ein, die Frage nach einer sich im steten Wandel befindlichen und vielfältig empfundenen nationalen Identität immer wieder neu zu stellen und Antworten kritisch zu hinterfragen.
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Eintrag vom: 07.12.2020  




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