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Hörspieltipp: Kein Ort. Nirgends
Hörspiel nach der gleichnamigen Erzählung von Christa Wolf
Hörspielbearbeitung: Gerhard Wolf
Regie: Ernst Wendt
Produktion: WDR/SDR 1982
Länge: 82 Minuten

Am 1. Dezember starb im Alter von 82 Jahren die Schriftstellerin Christa Wolf. Sie war eine der wichtigsten Repräsentantinnen der ostdeutschen Literatur und galt, vor allem in der DDR, als literarisch-moralische Instanz. In ihrem 1979 erschienenen Buch "Kein Ort. Nirgends" erzählt sie von einer fiktiven Begegnung zwischen Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist bei einer Teegesellschaft im Jahr 1804. Christa Wolf umgibt sie mit Gegenspielern und Parteinehmern, dem Dr. Wedekind zum Beispiel, den Brentanos und vor allem Karl von Savigny, dem späteren preußischen Justizmister. Kleist und Günderrode erkennen ihre Seelenverwandtschaft - in der Unbedingtheit ihrer Gefühle, in ihrer Todesnähe und der Unfähigkeit, sich der allgemeinen Oberflächlichkeit anzupassen. Verstanden wurde Wolfs Erzählung nicht zuletzt als Reflex auf die Situation von Künstlern innerhalb eines engen gesellschaftlichen Korsetts der DDR.

Anlässlich des Todes von Christa Wolf sendet SWR2 das Hörspiel am
Freitag, 2.12.2011, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
Eintrag vom: 02.12.2011  




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