Internationale Ausschreibung fördert Karlsruher Medienkünstlerinnen und -künstler
Für Sarah Degenhardt und Gerardo Nolascu beginnen aufregende und kreative Wochen. Innerhalb eines Monats soll jeweils ein Medienkunstwerk entstehen, das auf der künstlerischen Online Zusammenarbeit zwischen Künstlerinnen und Künstler aus zwei verschiedenen Medienkunststädten basiert.
Gemeinsam mit neun internationalen Medienkunststädten des Media Arts Cluster des UNESCO Creative Cities Network – Austin, Braga, Calí, Changsha, Guadalajara, Košice, Sapporo, Viborg und York hatte das Kulturamt der Stadt Karlsruhe Medienkünstlerinnen und -künstler aus Karlsruhe eingeladen, sich mit Projektvorschlägen zu bewerben.
Freude über Interesse der internationalen Kunstszene
"Wir freuen uns sehr über das Interesse der internationalen Kunstszene an diesem zeitgenössischen und interkulturellen Projekt. Dem Aufruf waren Medienkünstlerinnen und Medienkünstler aus der ganzen Welt gefolgt. Als international vernetzte UNESCO Creative City of Media Arts ist Karlsruhe mit gleich zwei großartigen Medienkunstschaffenden dabei", unterstreicht Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche.
Multimediakünstlerin Sarah Degenhardt wird mit dem portugiesischen Sound-Künstler João Carlos Costa Pinto aus Braga ein Kunstwerk erschaffen. Der multidisziplinär aufgestellte Künstler Gerardo Nolascu arbeitet mit dem mexikanischen Künstler Paris Díaz aus Guadelajara zusammen. "City to City ist eine wichtige Initiative in einer Zeit, in der Kunst zunehmend im Digitalen stattfindet. In einer Zeit, in der Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und der Austausch von Ideen und Wissen an Bedeutung gewinnt, ermöglichen wir die Förderung kreativer Ideen und gehen damit neue Wege", betont Anastasia Ziegler, Koordinatorin von UNESCO City of Media Arts beim Kulturamt.
Interdisziplinärer Brückenschlag zum Thema "Human Responsibility"
Seit der industriellen Revolution gibt es eine anhaltende Debatte darüber, wie der technologische Wandel die Art und Weise, wie wir als Gesellschaft leben, beeinflusst und unser Verhältnis zu unserer Umwelt prägt. Die medienkünstlerischen Arbeiten setzen sich kritisch reflektierend mit dem Thema "Human Responsibility" auseinander.
Philipp Ziegler, Mitglied des Auswahlgremiums und Leiter der kuratorischen Abteilung des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe: "Digitale Technologien ermöglichen neue, vernetzte Formen der künstlerischen Zusammenarbeit, insbesondere in der Medienkunst. In der Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen, wie der Verantwortung der Menschheit für einen nachhaltigen Umgang mit der Erde, entstehen grenzüberschreitend neue künstlerische Positionen."
Die Kunstwerke sollen im Rahmen der Art & Tech Days Košice sowie auf weiteren Veranstaltungen und auf den Plattformen der teilnehmenden Städte international präsentiert werden. |