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Buchtipp: "Bert Jäger – Fotografie"
herausgegeben von dem Städtischen Kunstmuseum Singen und Dieter Weber
Texte: Christoph Bauer, Dieter Weber, Julia Galandi-Pascual

Zu wenig ist bisher bekannt, dass der Maler Bert Jäger (1919–98) auch ein umfangreiches fotografisches OEuvre interlassen hat, das während der fünfziger und sechziger Jahre anlässlich seiner Reisen nach Italien und Frankreich entstanden ist. Die alltäglichen Motive für seine Kamera fand der südwestdeutsche Künstler in Dörfern Liguriens und Apuliens sowie in den Straßen von Rom und Paris, seine Modelle waren dort Passanten und bevorzugt immer wieder Kinder. Auch die Vielfalt der behandelten Themen, wie der städtische Raum und sein Wandel, die Rolle des Individuums in der Masse oder die Bedeutung von Armut und Reichtum lassen die Fotografien als ein Bildessay mit kulturwissenschaftlicher Signifikanz erscheinen, das mehrere Lesarten erlaubt. Jäger diente die Fotografie nicht bloß als Medium der persönlichen Geschichtsschreibung, sondern in diesen Ansichten des scheinbar zufällig Vorgefundenen lässt sich eine dokumentarisch-subjektive Bildsprache ablesen, die mit der der Street Photography vergleichbar ist. Zeichen der sichtbaren Welt werden zu autonomen Bildern, die – wie die Malerei Jägers – ästhetischen Gesetzen unterliegen. Die Publikation widmet sich erstmals ausschließlich den Fotoarbeiten Bert Jägers und enthält neben zahlreichen Abbildungen einen einführenden Text von Julia Galandi-Pascual.

modo Verlag 2011, 112 Seiten, EUR 28,00 / sFR 35,00
ISBN 978-3-86833-067-0
 
Eintrag vom: 24.11.2011  




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