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Buchtipp: Elisabeth Cheauré
 
Buchtipp: Elisabeth Cheauré "Das »russische« Freiburg"
Menschen – Orte – Spuren
Mit Gastbeiträgen von Marie-Luise Bott, Heiko Haumann, Peter Kalchthaler, Natalia Barannikova und Karin Mourik

Die Slavistin Elisabeth Cheauré versammelt in ihrem gerade erschienenen Sachbuch Das „russische“ Freiburg nahezu sämtliche Ereignisse und Menschen, die Freiburg mit Russland historisch und kulturell verbindet. Das Buch ist ein Beitrag zum 900-jährigen Jubiläum der Stadt, in der russisches Leben eine lange und vielfältige Tradition hat:

Zum Jahreswechsel 1813/14 war Zar Alexander I. in der Stadt; die ersten Studierenden aus Russland kamen schon vor dem Zar im 18. Jahrhundert. Russische und deutsche Philosophen begründeten 1909 mit „Logos“ eine internationale Zeitschrift für Philosophie. Die Schriftstellerin Marina Zwetajewa lebte 1904/05 im Mädchenpensionat an der Wallstraße. Maxim Gorki wohnte Anfang der 1920er Jahre in Günterstal. „Freiburg hat mich bezaubert“, schreibt er 1923 in einem Brief. Die Klavier- und Orgelbaufirma Welte verbreitete weltweit russische Musik. Der erste deutsche Passionsfilm unter russischer Regie wurde in Freiburg gedreht. Die Stadt hat einen russischen Chor, russische Kulturtage und hier lebte bis zu ihrem Tod 2010 die Dostojewski-Übersetzerin Swetlana Geier. Cheauré erinnert auch an das schwere Leid der sowjetischen Kriegsgefangen und „Ostarbeiter“ während des Zweiten Weltkrieges.

Das Buch enthält einen Stadtplan mit Legende, die auf die jeweiligen Kapitel verweist, so können die Leserin und der Leser den Spuren russischer Kultur durch Freiburg folgen.

Die Autorin Elisabeth Cheauré ist Professorin für Slavische Philologie und Gender Studies an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Initiatorin des „Zwetajewa-Zentrums für russische Kultur an der Universität Freiburg e.V.“ und Sprecherin des „Internationalen Graduiertenkollegs Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“.

Rombach Verlag 2020, 464 Seiten, € 34,00 (D)
ISBN 978-3-7930-5188-6
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Eintrag vom: 28.05.2020  




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