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Vorschau 2020
Die Städtischen Museen Freiburg freuen sich auf ein buntes Ausstellungsjahr

Die Städtischen Museen Freiburg laden mit ihrem vielfältigen Ausstellungsprogramm auch 2020 Kunstfreundinnen und -freunde, Archäologiefans und Geschichts- und Naturbegeisterte zum Museumsbesuch ein. Das Jahr steht nicht nur im Zeichen des Stadtjubiläums, zu feiern gibt es noch zwei weitere Geburtstage: Das Museum Natur und Mensch wird 125 Jahre alt und die beliebte Kükenschau findet bereits zum 30. Mal statt. Hier ein Überblick über die Ausstellungen im neuen Jahr:

Augustinermuseum

Bis 4. Oktober 2020
freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt
Geschichte birgt viele Rätsel. Wie entstand die Stadt Freiburg? Wer arbeitete und lebte hier? Nur Weniges findet man in Schriftquellen, viel mehr Antworten warten unter der Erde auf ihre Entdeckung. Archäologische Funde berichten bruchstückhaft von früheren Zeiten. Wer die Hinweise zusammenpuzzelt, erhält ein vielschichtiges Bild. Zum 900-jährigen Stadtjubiläum zeigen die Städtischen Museen Freiburg und das Landesamt für Denkmalpflege erstmals eine Überblicksausstellung.

29. November 2020 bis 11. April 2021
Der Schatz der Mönche – Leben und Forschen im Kloster St. Blasien
Wissenschaftliche Meilensteine und mittelalterliche Meisterwerke: In seiner fast tausendjährigen Geschichte entwickelte sich das Benediktinerkloster St. Blasien im Südschwarzwald zu einer international bedeutenden Stätte der Forschung und baute eine herausragende Kunstsammlung auf. Nach seiner Auflösung 1806 gelangte sein Inventar ins Stift St. Paul in Österreich. Nun kehrt die weltberühmte Sammlung in ihre Heimatregion zurück: Zu sehen sind Goldschmiedearbeiten, Buchmalereien, seltene Textilien und Elfenbeinwerke, barocke Glanzstücke, Gemälde und Skulpturen. Die Schau ist eine Kooperation der Erzdiözese Freiburg und des Augustinermuseums.

Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum

Bis 16. Februar 2020
Max Beckmann. Die Sammlung Classen
Die vom Museum für Neue Kunst ausgerichtete Ausstellung zeigt zeitkritische und karikierende Werke von Max Beckmann (1884– 1950). Für den Künstler war die Großstadt eine unerschöpfliche Inspirationsquelle: Pulsierendes Nachtleben, schrilles Varieté und bizarre Jahrmarktszenen – mit radikaler Sachlichkeit verlieh er dem Spektakel des Lebens Ausdruck. Die Ausstellung bietet Einblicke in seine grafischen Hauptwerke, die zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Glanz der 1920er-Jahre in Frankfurt am Main entstanden sind.

21. März 2020 bis 27. September 2020
Gottlieb Theodor Hase – Freiburgs erster Fotograf
Heute fotografieren wir alle – die Handykamera ist immer griffbereit. Doch wie war das im 19. Jahrhundert? Als Gottlieb Theodor Hase (1818–1888) begann, Stadtansichten mit dem Fotoapparat festzuhalten, war das Medium noch neu und nicht alle waren von dieser technischen Errungenschaft begeistert. Dennoch gelang es Hase, sich als erster Profifotograf in Freiburg zu etablieren. Seine Arbeiten sind wichtige Zeugnisse der Vergangenheit und laden zu einer Zeitreise ein.

31. Oktober 2020 bis 31. Januar 2021
Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius
Der niederländische Kupferstecher und Maler Hendrick Goltzius (1558–1617) machte sich mit seinen erzählerischen Darstellungen und spielerischen Neuschöpfungen bereits zu Lebzeiten einen Namen. Anders als viele Zeitgenossen war das Allround-Talent gleichzeitig als Entwerfer, Stecher und Verleger tätig. Seine römischen Helden, Göttinnen und Himmelsstürmer huldigen dem menschlichen Körper und strahlen große Dynamik aus. Die Schau ist eine Kooperation mit der Georg-August-Universität Göttingen.

Museum für Neue Kunst

Bis 15. März 2020
Expressionist Scherer – direkter, roher, emotionaler
Akte in freier Natur, zerklüftete Bergwelten, Porträts von Freundinnen und Freunden oder literarische Gestalten wie Dostojewskis berühmter Raskolnikow: In seinem kurzen Leben hat Hermann Scherer (1893–1927) ein eindrucksvolles Werk geschaffen. Es dreht sich um Sehnsüchte und innere Konflikte, Liebe und Leidenschaft, Angst und Einsamkeit. Heute gilt der gebürtige Badener als einer der wichtigsten Expressionisten in der Schweiz.

4. April 2020 bis 13. September 2020
Priska von Martin
Das Museum für Neue Kunst feiert eine Wiederentdeckung: Priska von Martin (1912–1982) hinterließ ein umfangreiches und äußerst modernes Œuvre. In der damaligen Männerdomäne Bildhauerei schlug sie neue Wege ein und experimentierte kompromisslos. Wie konnte das in Vergessenheit geraten? Die Ausstellung, eine Kooperation mit dem Gerhard Marcks Haus in Bremen, ist eine Hommage an eine große Künstlerin und Tochter der Stadt Freiburg.

3. Oktober 2020 bis 7. März 2021
Modern Love (or Love in the Age of Cold Intimacies)
In der digitalen, kapitalistischen Konsumgesellschaft ist Liebe zu einer handelbaren Ware geworden. Die Ausstellung untersucht intime Beziehungen im Zeitalter von Internet, sozialen Medien und zunehmender Mobilität – dem Zeitalter sogenannter „kalter Intimitäten“. Was bedroht die Liebe? Wie könnte ein Ausweg aus emotionaler Sterilität und Einsamkeit aussehen? Die Kuratorin Katerina Gregos realisiert das Projekt für das Freiburger Museum für Neue Kunst und für die Kunsthalle Tallinn.

Museum Natur und Mensch

29. Februar 2020 bis 19. April 2020
30 Jahre – Vom Ei zum Küken
Die Küken sind zurück! Was als einmalige Aktion geplant war, hat sich in 30 Jahren zum Publikumsrenner gemausert. Groß und Klein beobachten den Nachwuchs unterschiedlicher Hühnerrassen und erleben mit Geduld und ganz viel Glück den magischen Moment des Schlüpfens. Die Ausstellung bietet außerdem einen Rundumblick über Eier im Tierreich und in weltweiten Bräuchen. Neben Tipps zum Kauf und Verzehr greift sie kritische Fragen zur Tierhaltung auf.

30. Mai 2020 bis 10. Januar 2021
Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch
Seit 125 Jahren im Herzen der Stadt zuhause: Das älteste Museum Freiburgs feiert Jubiläum! Zeit auszupacken und hinter die Kulissen zu blicken. Ausgewählte Objekte der Ethnologie und der Naturkunde, vom altägyptischen Perlennetz bis zum Hinterwälderrind „Bärbel“, erzählen vielfältige Geschichten. 125 Beiträge von Fachleuten, Kunstschaffenden, Freundinnen und Freunden widmen sich der wechselvollen Geschichte des Hauses oder den Besonderheiten der Exponate. Dabei kommt manchmal auch ganz Persönliches zu Sprache.

Museum für Stadtgeschichte

14. Dezember 2019 bis 4. Oktober 2020
freiburg.archäologie – 200 Jahre Forschen in der Stadt
Ob beim Bau von Straßen und Häusern oder der Sanierung von Gebäuden: Wo gegraben oder in Mauern eingegriffen wird, kommen bruchstückhaft Spuren der Vergangenheit zutage. Seit rund 200 Jahren werden diese professionell gesichtet, gesichert und analysiert. Die Ausstellung zeigt, mit welchen hochmodernen Techniken die Archäologie heute arbeitet und welche Methoden früher angewendet wurden.

21. November 2020 bis 28. Februar 2021
buochmeisterinne – Handschriften und Frühdrucke aus dem Dominikanerinnenkloster Adelhausen
Die Frauen im mittelalterlichen Kloster waren auf vielfältige Weise „buochmeisterinne“. Bücher spielten für sie eine zentrale Rolle, sei es in Erziehung, religiöser Bildung und Liturgie oder in der Verwaltung. Aber welche Schriften gab es in Adelhausen und befreundeten Dominikanerinnenklöstern? Wer organisierte Anschaffung und Nutzung? Studierende der Germanistischen Mediävistik der Universität Freiburg gestalten die Ausstellung mit Exponaten von Stadt, Adelhausenstiftung und weiteren Leihgebern.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Bis 29. November 2020
Der römische Legionär – Weit mehr als ein Krieger
Römische Legionäre prägten 200 Jahre lang das Leben am Oberrhein. Ihre Hauptaufgabe war es, die Grenzen des Imperiums zu sichern. Doch was taten die Soldaten, wenn gerade kein Krieg war? Die jungen Männer kamen aus dem ganzen Römischen Reich, das zu Glanzzeiten von Ägypten bis Britannien reichte. Mit ihrem vielseitigen Spezialwissen brachten sie Neuerungen in Technik, Bildung und Glauben, die sich bis heute auswirken.

28. Mai 2020 bis 11. April 2021
freiburg.archäologie – Leben vor der Stadt
Wie sah das Leben vor der Stadt aus? Diese Frage stellt die Ausstellung gleich in zweifacher Hinsicht: zeitlich und räumlich. Schon vor 16.000 Jahren haben Menschen am Tuniberg Rentiere gejagt, in der Bronze- und Eisenzeit das Umland besiedelt und in der Spätantike an der Grenze zum Römischen Reich gelebt.

zum Bild oben:
Museum für Neue Kunst - Städtische Museen Freiburg
Priska von Martin, Königsplatz Glyptothek, 1967/68
(c) SOS-Kinderdorf e.V. als Rechtsnachfolger im Nachlass Priska von Martin, Foto: Bernhard Dörries
 
Eintrag vom: 28.12.2019  




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