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Neue Buchreihe: »Bibliothek der Nachhaltigkeit«
Auch die Ökologie und Nachhaltigkeit hat ihre »Klassiker« – Vordenkerinnen und Vordenker, die ihrer Zeit voraus waren, Pioniere und Autorinnen, ohne deren Konzepte und Analysen spätere Erkenntnisse nicht möglich gewesen wären. In seiner neuen Buchreihe »Bibliothek der Nachhaltigkeit« legt der oekom verlag ab Oktober 2019 bedeutende Öko-Klassiker wieder auf: »Wiederentdeckungen für das Anthropozän«, die uns noch heute wichtige Impulse für die Diskussion und Praxis der Nachhaltigkeit, Transformation und Zukunftsfähigkeit liefern.

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Der große Kritiker des Größenwahns

Größe ist kein Wert an sich. Sie kann vorteilhaft sein, muss es aber nicht. In der Ökonomie führt Größe zu Machtkonzentration, verdrängt Vielfalt und ist häufig nicht nachhaltig. Diesen Drang nach »immer mehr« hat Ernst F. Schumacher bereits 1972 kritisiert – und damit eine Frage aufgeworfen, die heute aktueller ist denn je: die nach dem »rechten Maß«.

In »Small is beautiful. Die Rückkehr zum menschlichen Maß« plädiert Schumacher für eine »Miniaturisierung der Technik« sowie dafür, »ein Maximum an Glück mit einem Minimum an Konsum zu erreichen«. Die Wiederauflage seines Weltbestsellers erscheint am 7. Oktober 2019.

Ernst F. Schumacher, »Small is beautiful. Die Rückkehr zum menschlichen Maß«, 320 Seiten, Hardcover mit Leinenrücken, ISBN 978-3-96238-136-3, 22 Euro / 22,70 Euro (A). Auch als E-Book erhältlich.

Ernst F. Schumacher (1911–1977) war ein britischer Ökonom deutscher Herkunft, der sich für humane Wirtschafts- und Technikstrukturen einsetzte. Schumacher glaubte an die Überwindbarkeit des Kapitalismus und an eine Ökonomie, deren Grundlage die Würde des Menschen ist.

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Die Frau hinter den »Limits to Growth«

Um existenzielle Probleme wie den Klimawandel anzugehen, müssen wir die Strukturen und Prozesse verstehen, die ihnen zugrunde liegen. Donella H. Meadows’ nachgelassenes Werk »Die Grenzen des Denkens. Wie wir sie mit System erkennen und überwinden können« zeigt mit vielen praxisnahen Beispielen und einfacher Sprache, wie komplexe Systeme funktionieren, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und wie man sie steuern kann.

Bekannt wurde Meadows vor allem mit »Die Grenzen des Wachstums« (»Limits to Growth«). Die Grundlagen für ihren bahnbrechenden Bericht an den Club of Rome sind jedoch in den »Grenzen des Denkens« dargelegt. Wer das Gedankengebäude hinter den Wachstumsgrenzen verstehen will, sollte dieses am 7. Oktober 2019 in Wiederauflage erscheinende Buch lesen.

Donella H. Meadows, »Die Grenzen des Denkens. Wie wir sie mit System erkennen und überwinden können«, 288 Seiten, Hardcover mit Leinenrücken, ISBN 978-3-96238-135-6, 22 Euro / 22,70 Euro (A). Auch als E-Book erhältlich.

Donella H. Meadows (1941–2001) war eine amerikanische Pionierin der Umweltanalyse. Sie wurde als Hauptautorin des Bestellers »Limits to Growth« weltbekannt. Das Werk basiert auf Meadows’ Kenntnissen über Systemtheorie und komplexe Systeme.

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Schlüsseltexte eines Nobelpreisträgers

Paul J. Crutzen ist einer der vielseitigsten Denker unserer Tage. Ob nuklearer Winter, globale Erwärmung oder Ozonabbau – die Objekte der Forschung von Crutzen sind so vielfältig wie bahnbrechend. Aktuell wird er insbesondere mit dem Begriff des »Anthropozän« in Verbindung gebracht, den er wesentlich geprägt und in die Diskussion eingebracht hat.

Das am 7. Oktober 2019 erscheinende Buch »Das Anthropozän« versammelt »Schlüsseltexte des Nobelpreisträgers für das neue Erdzeitalter« sowie Einführungen in sein Werk von Michael Müller, Klaus Töpfer, Hans-Joachim Schellnhuber, Kai Niebert und Volker Gerhardt.

Paul J. Crutzen, »Das Anthropozän. Schlüsseltexte des Nobelpreisträgers für das neue Erdzeitalter«. Herausgegeben von Michael Müller. 224 Seiten, Hardcover mit Leinenrücken, ISBN 978-3-96238-137-0, 20 Euro / 20,60 Euro (A). Auch als E-Book erhältlich.

Paul J. Crutzen (geb. 1933) hat den Begriff »Anthropozän«, auch Menschenzeitalter genannt, populär gemacht. Der niederländische Meteorologe erhielt 1995 den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten über das Ozonloch. Darüber hinaus forschte er zum Klimawandel und nuklearen Winter.

Michael Müller (Hrsg.) war Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt sowie langjähriger Sprecher der Enquete-Kommission »Schutz der Erdatmosphäre« und Vorsitzender der Enquete-Kommission »Schutz des Menschen und der Umwelt«. Bis heute arbeitet er unermüdlich für die sozial-ökologische Transformation.
 
Eintrag vom: 16.09.2019  




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