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Theatertipp: PELLÉAS ET MÉLISANDE
Oper von Claude Debussy
Musiktheater
Nach dem Schauspiel von Maurice Maeterlinck
Samstag, 25. Mai 2019 // Freiburger Theater, Großes Haus // 19.30 Uhr
Einführung 19.00 Uhr

Claude Debussy ist hingerissen: Was der Komponist in Maurice Maeterlincks Bühnendrama PELLÉAS ET MÉLISANDE zwischen den Zeilen liest, überwältigt ihn, denn nahezu alles, was die Geschichte ausmacht, bleibt unausgesprochen. „Ich habe also nach Musik gesucht hinter all den Schleiern“, schreibt Debussy, der nicht nur versucht, dem Drama der Andeutungen gerecht zu werden, sondern darin die eigene Zielsetzung vorgefertigt findet: „Zwei gepaarte Träume: Das ist mein Ideal.“ Für das Liebespaar Pelléas und Mélisande gibt es kaum eine treffendere Beschreibung. Auf gar keinen Fall eine poetischere. Doch so traumtrunken die beiden Liebenden auch in ihren impressionistischen Welten schwelgen, so herrscht dahinter doch das unsagbare Grauen. Schon als Golaud auf die von der Welt verlassene Mélisande trifft, ist es existent. Golaud und Mélisande heiraten, ziehen sich noch weiter zurück. Die schicksalhafte Begegnung Mélisandes mit Golauds jüngerem Bruder Pelléas lässt sich dennoch nicht verhindern: Und also paaren die beiden Träumer ihre Träume. Und finden doch nicht zueinander. Golaud steht zwischen ihnen. Das Grauen ebenso. Jeder Satz, jede Regung zielt auf den unsagbaren Schrecken, den beide in ihrem Inneren tragen. Jeder einen anderen Schrecken. Und doch verbindet er sie. Es ist eine leise Liebe, unaufdringlich und rätselhaft, unschuldig und jenseitig – und könnte doch schöner nicht sein. Und so ist seine einzig vollendete Oper für Debussy auch ein dezidierter „Versuch zur Schönheit“, sein vielfarbiger Klangstrom dabei einzigartig.

Musikalische Leitung Fabrice Bollon Regie Dominique Mentha Ausstattung Sylvan Müller, Ingrid Erb Licht Michael Philipp Chordirektor Norbert Kleinschmidt Dramaturgie Heiko Voss

Mit John Carpenter(Pelléas), Georg Festl (Golaud), Jin Seok Lee (Arkel), Jongsoo Yang (Arzt), Katharina Ruckgaber(Mélisande), Anja Jung (Geneviève), Seonghwan Koo (Hirte), Statisterie des Theater Freiburg, Opernchor des Theater Freiburg, Philharmonisches Orchester Freiburg

Weitere Termine:
Donnerstag, 30.05.2019 // Großes Haus // 18.00 Uhr
Mittwoch, 12.06.2019 // Großes Haus // 19.30 Uhr
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Eintrag vom: 15.05.2019  




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