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Géraldine Schwarz erhält den Winfried-Preis 2019
Die Stadt Fulda und die Dr. H.G.-Waider Stiftung haben entschieden, den mit 10.000 Euro dotierten „Winfried-Preis der Stadt Fulda“ in diesem Jahr der deutsch-französischen Journalistin, Autorin und Dokumentarfilmerin Géraldine Schwarz für ihr im Secession Verlag erschienenes Buch »Die Gedächtnislosen – Erinnerungen einer Europäerin« zu verleihen.

Nach Überzeugung des Preiskuratoriums hat Géraldine Schwarz mit ihrem bereits mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichneten Werk einen bedeutsamen Beitrag zur Neubesinnung auf den Wert der europäischen Einigung und der deutsch-französischen Freundschaft geleistet. Ihr Buch führe in authentischer Weise vor Augen, dass eine gelebte Kultur der Vergangenheitsaufarbeitung der Schlüssel zur Gestaltung einer von Frieden und Freiheit geprägten offenen Gesellschaft in Gegenwart und Zukunft sein kann. Der Preis soll voraussichtlich im November zum Abschluss des 1275jährigen Jubiläums Fuldas im Stadtschloss verliehen werden.

Der Verlag gratuliert seiner Autorin zu dieser besonderen Auszeichnung. Die Verleihung des Winfried-Preises unterstreicht nach dem Europäischen Buchpreis noch einmal, wie wichtig das Anliegen von Géraldine Schwarz ist, in Zeiten des wachsenden Rechtpopulismus und der Geschichtsvergessenheit an die Errungenschaften des europäischen Projekts vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus und den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs zu erinnern.

Hintergrund: Der Winfried-Preis und die H.-G.-Waider-Stiftung

Mit dem Winfried-Preis der Stadt Fulda werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderem Maße um die Völkerverständigung verdient gemacht haben. Namensgeber ist der aus England stammende Heilige Winfried Bonifatius. Der missionarische Wirkungskreis des Heiligen hatte sowohl in geistiger als auch in geografischer Hinsicht eine völkerverbindende und friedensstiftende Dimension. Ausgezeichnet werden Personen, die den europäischen und völkerverbindenden Gedanken des Heiligen Bonifatius in ihrem Handeln fortführen. Auf die diesjährige Preisträgerin trifft dies nach Überzeugung des Preiskuratoriums in besonderer Weise zu.

Der im Oktober 2015 verstorbene Stifter des Winfried-Preises, Heinz G. Waider, stammte aus Fulda und lebte zuletzt in Neuss. Im vergangenen Jahr hatte der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck den Winfriedpreis erhalten, 2017 war der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert, 2016 war Abtprimas Prof. Dr. Notker Wolf Preisträger, und im Jahr davor war der Preis der früheren Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth zuerkannt worden. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten unter anderem auch der frühere luxemburgische Ministerpräsident und heutige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, Ex-Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse oder auch der frühere bayerische Kultusminister Prof. Dr. Hans Maier.
 
Eintrag vom: 22.03.2019  




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