Gipsguss des Emporsteigenden Jünglings von Wilhelm Lehmbruck
Präsentation des Werkes am Freitag, 22. Februar, um 19 Uhr
Die Enkelin des Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919), Bettina Lehmbruck-Mangold, hat dem Museum für Neue Kunst eine Großskulptur als Dauerleihgabe übergeben: Der „Emporsteigende Jüngling“ von 1913/14 ist ab Samstag, 23. Februar ausgestellt.
Für Lehmbruck-Mangold spielte bei ihrer Entscheidung die Unterstützung der Arbeit des Museums für Neue Kunst und ihr persönlicher Bezug zu Freiburg eine Rolle: „Ich habe in Freiburg studiert und acht Jahre meines Lebens eine gute Zeit verbracht, daher habe ich den Wunsch, Freiburg etwas zurückzugeben“.
Der „Emporsteigende Jüngling“ ist neben „der Sinnenden“, „der Knienden“ und „dem Gestürzten“ eine der vier Großskulpturen und eines der Hauptwerke Lehmbrucks. Er variierte seine Objekte in verschiedenen Materialien: Bronze, Terrakotta, Gips und Zement. Der „Emporsteigende Jüngling“ ist ein posthumer Gipsguss. Der genutzte Werkstoff spielt für Lehmbruck eine wichtige Rolle, er dient ihm nicht nur als Trägermaterial, sondern auch als Ausdrucksmittel. Wilhelm Lehmbruck gilt neben Ernst Barlach als wichtigster deutscher Bildhauer der klassischen Moderne. Er ist bekannt für seine hageren Figuren mit langen, dünnen Gliedmaßen. Lehmbruck suchte in seinem Werk nach dem Verschmelzen des greifbar Physischen mit dem Geistigen. Seine Kunst wurde später von den Nationalsozialisten als entartet diffamiert. |