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DAS CARICATURA MUSEUM FRANKFURT – Museum für Komische Kunst
Um die Besucher an der umfangreichen Sammlung des Caricatura Museums teilhaben zu lassen, wird die Dauerausstellung „Die Zeichner der Neuen Frankfurter Schule“ in halbjährlichem Turnus neu gehängt. Eine neue Auswahl der Zeichnungen von F.W. Bernstein, Robert Gernhardt, Chlodwig Poth, Hans Traxler und F. K. Waechter ist seit Anfang Dezember zu sehen.

Das Caricatura Museum Frankfurt - Museum für Komische Kunst ist das jüngste Mitglied der Museumsfamilie, hat es aber faustdick hinter den Mauern: mit mehr als 7.000 Originalen der Zeichner der „Neuen Frankfurter Schule“ sowie rund 3.500 Zeichnungen weiterer Karikaturisten weist es den mutmaßlich höchsten Humorgehalt der Weltmuseumslandschaft auf. Seit 2008 besitzt es mit dem historischen Leinwandhaus neben dem Dom sein eigenes, prominentes Domizil: Das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst.

Den Grundstock der Sammlung des Caricatura Museums bilden die Zeichnungen von F.W. Bernstein, Robert Gernhardt, Chlodwig Poth und Hans Traxler. Zusammen mit F. K. Waechter und den Autoren Bernd Eilert, Eckard Henscheid und Pit Knorr bilden sie die Neue Frankfurter Schule (NFS). Die deutsche Gegenwartskomik wurde bis heute entscheidend von dieser Gruppe geprägt. Nicht zuletzt durch die Gründung des Satiremagazins Titanic 1972 haben Robert Gernhardt, F.K. Waechter, Peter Knorr, Hans Traxler und Chlodwig Poth Frankfurt zur „Hauptstadt der Satire“ gemacht.

Ende der neunziger Jahre hatte sich der Gedanke einer dauerhaften Würdigung der satirischen Zeichnungen am Ort ihrer Entstehung festgesetzt und es kam zu einem Treffen des damaligen Kulturdezernenten Hans-Bernhard Nordhoff mit TitanicZeichnern und -Autoren und Achim Frenz, der mit dem Aufbau eines Museums für Komische Kunst beauftragt wurde. Achim Frenz hatte sich schon in Kassel unter dem Label Caricatura um die komische Zeichnerei gekümmert und leitet heute das Museum. Die „Caricatura“ war bis 2008 im Historischen Museum Frankfurt untergebracht und legte dort einen fulminanten Start hin: es wurden bis zu drei Ausstellungen pro Jahr präsentiert. Am 1. Oktober 2008 konnte das Historische Museum das Caricatura Museum Frankfurt am Weckmarkt eröffnen – im Leinwandhaus, das 1892 das erste eigene Gebäude des Historischen Museums gewesen war.

Im ersten Obergeschoss des Caricatura Museums befindet sich die Dauerausstellung mit den Werken der fünf Zeichner der Neuen Frankfurter Schule: F.W. Bernstein, Robert Gernhardt, Chlodwig Poth, Hans Traxler und F. K. Waechter ist jeweils ein Kabinett gewidmet. Zwei Mal im Jahr wird die Hängung der Dauerausstellung gewechselt, aus konservatorischen Gründen und um möglichst viele Zeichnungen aus dem Sammlungsbestand zu zeigen.

Im Erdgeschoss zeigt das Caricatura Museum Frankfurt wechselnde Ausstellungen namhafter Vertreter der Komischen Kunst: Es wurden internationale Künstler wie Jean-Marc Reiser, Tomi Ungerer und Kamagurka präsentiert; es gab Einzelausstellungen der Vertreter der NFS, den Meistern der Komischen Malerei Sowa, Hurzlmeier und Kahl wurde eine Schau gewidmet und mit Marie Marcks und Franziska Becker wurden zwei der erfolgreichsten Karikaturistinnen Deutschlands gezeigt. Absolute Publikumsmagnete waren die Jubiläumsschau zum 30. Geburtstag des Satiremagazins Titanic 2009, die Ausstellung des österreichischen Künstlers Gerhard Haderer 2011 und zuletzt mit neuem Besucherrekord „OTTO. Die Ausstellung“.

So viel zum Innenleben. Vor dem Haus grüßt der Elch aus Bronze, erschaffen von Hans Traxler. Er ist das Maskottchen des Caricatura Museums Frankfurt. Das Motiv stammt aus dem berühmten Zweizeiler von F.W. Bernstein: „Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche“.

Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17, D-60311 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 212 301 61

zum Bild oben:
"Gewisse Architektur ist schlicht und einfach Umweltverschmutzung und muß als solche entsorgt werden." Aus der Serie Last Exit Sossenheim (c) Chlodwig Poth
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Eintrag vom: 04.01.2019  




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