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Mutig, engagiert, willensstark: Helene Schweitzer Bresslau
Theologisches Erzähltheater setzt sich mit der Albert Schweitzers Ehefrau auseinander

Freiburg (gh). Von Albert Schweitzer (1875 – 1965), dem Urwalddoktor, Atomwaffengegner, Orgelspieler und Friedensnobelpreisträger hat fast jeder schon gehört. Die Frau an seiner Seite ist jedoch weitgehend unbekannt. Helene Schweitzer Bresslau (1879 – 1957), die als Lehrerin und Krankenschwester ausgebildet war hatte ihren Mann etliche Male nach Lambarene in das Urwaldhospital begleitet und dort mit ihm gearbeitet. Wegen Krankheit und Kriegsgefahr musste sie ihre Aufenthalte aber auch mehrmals abbrechen.

Über das Leben der Helene Schweitzer Bresslau und ihr Verhältnis zu Albert Schweitzer hat die Freiburger Theaterpädagogin Estella Korthaus ein Erzähltheaterstück verfasst. Titel: „Allein zusammen - Helene Schweitzer Bresslau und Albert Schweitzer. Geschichte einer Freundschaft.“ Das Stück wird jetzt in der Reihe der Ferienprojekte des Theologischen Theaters am Sonntag, 7. August, um 17 Uhr, im Saal der Maria-Hilf-Gemeinde, Zasiusstraße 109, uraufgeführt.

In zwölf Szenen, auf Grundlage der Briefe aus der Zeit von 1902 bis 1912, von Helene an ihren künftigen Ehemann und umgekehrt von Albert an Helene Bresslau, schildert das Theologische Theater "den ungewöhnlich langen und schwierigen Weg nach, den zwei eigenständige Persönlichkeiten gegangen sind, bis sie sich als Jünger Jesu und als Ehepaar in ihrer gemeinsamen Aufgabe, in Afrika Kranken zu helfen, gefunden haben" (Programmbroschüre).Das Stück startet mit Helene Schweitzers Vortrag, den sie 1952 an der Universität in Freiburg gehalten hat. In den weiteren Szenen wird die Entwicklung der Freundschaft der beiden bis hin zum Heiratsantrag dargestellt.

Regie führt die Autorin, Estella Korthaus gemeinsam mit der Tänzerin Uta Salewski. Es spielen Teilnehmer des Ferientheaterkurses des Theologischen Theaters. Diese Theaterform wurde von dem Schweizer Theologen Walter J. Hollenweger und Estella Korthaus seit 1992 entwickelt. „Wir wollen stets biblische Inhalte oder Ereignisse der Kirchengeschichte lebendig werden lassen“, sagt Estella Korthaus. Sie wird immer wieder von Gemeinden in ganz Deutschland angefragt. Vor Ort stellt sie die Theatergruppe jeweils neu zusammen.

Am Sonntag präsentieren acht erfahrene Laiendarsteller das völlig neue Stück. Unterstützt werden sie musikalisch von Juliane Brandes (Gesang, Geige Klavier) und Christoph Barth (Perkussion), die ähnlich wie das Ehepaar Schweitzer auch vierhändig Klavier spielen werden. Interessant ist, dass alle Beteiligten in verschiedenen Freiburger Kirchen ehren- und hauptamtlich engagiert sind. Unterstützt wird das Projekt von der Walter J. Hollenweger-Stiftung. Veranstalterin dieses ökumenischen Projekts ist die Maria-Hilf-Pfarrei. Der Eintritt ist frei, am Ausgang steht ein Kollektenkörble.
 
Eintrag vom: 05.08.2011  




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