Von Roland Schimmelpfennig
Mit: Robert Gallinowski, Johanna Griebel, Boris Aljinovic u. v. a.
Korepetitorin: Uschi Krosch
Regie: Leonhard Koppelmann
(Produktion: SWR 2018 - Ursendung)
Eine Gruppe von Männern und Frauen, jung, alt, verschiedener Völker, Nationen und Religionen: Sie alle sind um acht Uhr vierundfünfzig am großstädtischen Bahnhof. Sie arbeiten hier, servieren den Gästen oder sind Reisende. Dies ist die letzte Zugfahrt ihres Lebens, nur sie wissen es nicht. Weil ein Zug um acht Uhr fünfundfünfzig explodieren wird.
Wie kann das Unfassbare beschrieben werden? Oder geht nur das Beschreiben der Minuten davor? Als alles noch gut und vielleicht nicht alles einfach, aber trotzdem möglich war. Als die Menschen noch ein Ziel hatten und vielleicht in diesem Moment ihr Lieblingslied hörten, sangen, summten. Über die Songs leuchten die Geschichten der Figuren blitzartig auf - sowie die Momente von Glück, Liebe, Leidenschaft. Und deren Vergehen. Cut: und danach? Roland Schimmelpfennigs postdramatischer Text ist ein multiperspektivischer Hymnus auf das Leben angesichts seiner plötzlichen, willkürlichen Bedrohung.
Sonntag, 14.10.2018, 18:30 Uhr, Ursendung 90´00 Min., SWR2 Hörspiel am Sonntag |