Mehrsprachige literarische Begegnungen
Sa 29.09. | 20:00 Uhr | Kammertheater im EWERK Freiburg
Einführung mit Halyna Petrosanyak | 19:00 Uhr | Saal
„Viva Babilonia“ ist ein besonderes Format, entwickelt von der Italienerin Irene Pacini. Die mehrsprachige und partizipative Veranstaltung veranschaulicht die Tatsache, dass alles, was in die Sprache, die wir beherrschen, nicht übersetzt wurde, für uns quasi nicht existent ist. Die Teilnehmer*innen, die im Vorfeld auf verschiedenen Wegen angesprochen werden, lesen kurze literarische oder philosophische Texte oder Gedichte in der Sprache des Originals vor. Diese vorgelesenen Texte werden direkt nach dem Vorlesen in der deutschen Übersetzung vorgelesen.
Das Besondere dabei ist, dass einige der Texte nur für diese Veranstaltung ins Deutsche übersetzt werden. Die Teilnehmer*innen entscheiden frei über die Inhalte, die sie in die Veranstaltung einbringen. „Viva Babilonia“ wurde bereits im Theater Freiburg mit Erfolg realisiert.
Bereits um 19 Uhr setzt sich die Linguistin Halyna Petrosanyak in einem Impulsvortrag mit demselben Thema auseinander: Unter dem Titel "Zwischen den Sprachen – Grenzen und Chancen" geht es um viele sprachlichen Facetten. Sie beschäftigt sich mit „unübersetzbaren“ Gedichten, Sprache als Schlüssel zur Kultur und Geschichte, Ausgrenzung und Diskriminierung auf Grund der Nichtmuttersprachlichkeit und mehr.
Halyna Petrosanyak wurde in den ukrainischen Karpaten geboren. Sie gewann den Literaturpreis für junge osteuropäische Lyrik 2010, publizierte in mehreren Zeitschriften und Anthologien (darunter in deutschsprachigen Literaturzeitschriften Manuskripte und Lichtungen), wurde Literaturstipendiatin von der Villa Waldberta (2011) und der Stadt Graz (2013) und übersetzte deutsche Literatur ins Ukrainische. Seit 2016 lebt sie in der Schweiz.
Eintritt: Vortrag 5,00 € |