Hörspiel von Gabriele Bigott
Mit: Christian Friedel und Cornelia Lippert
Komposition: Tobias Morgenstern
Regie: Gabriele Bigott
(Produktion: MDR 2016)
Als ihre Mutter hochbetagt stirbt, findet die im letzten Kriegswinter geborene Autorin im Wäscheschrank unter den Küchenhandtüchern die Briefe, die ihr Vater nach seiner Einberufung zur Wehrmacht an seine Braut geschrieben hat. Sie selbst hat ihn nie kennengelernt. Seit Sommer 1944 ist er, so die amtliche Auskunft, "bei Minsk vermisst". Eine Liebesgeschichte im Krieg, zerstört wie so viele. Nur, dass es diesmal die ihrer Eltern ist, in der sich die Berichte des jungen Vaters vom ungeliebten Soldatenleben, seine Liebesbeteuerungen und seine Hoffnungen auf ein glückliches Leben danach mit Erzählungen der Mutter und ihren eigenen Erinnerungen vermischen. Die Autorin hört die Stimme ihres Vaters, der Fragen zwar nicht beantworten, aber gestellt bekommen kann. Der nun erfahren soll, wie das Leben von Frau und Tochter weiterging, an dem teilzuhaben ihm verwehrt worden ist. So kann ein nie geführtes Gespräch endlich stattfinden.
Sonntag. 23.09.2018, 18:20 Uhr, 55`00 Min., SWR2 Hörspiel am Sonntag |