Die Katholische Akademie Freiburg veröffentlicht ihr neues Veranstaltungsprogramm für September-Dezember 2018. Auch im zweiten Halbjahr steht das Thema „Verunsicherung“ im Fokus.
Derzeit ist ein diffuses Gefühl der „Ver|un|sicherung“ in Deutschland spürbar. Denn nicht nur der Brexit, die Erfolge der Rechtspopulisten und die hasserfüllten politischen Debatten machen deutlich, dass in unserer Gesellschaft etwas durcheinandergeraten ist. Eine verstörende Ungewissheit fordert unsere Demokratie und unser Zusammenleben heraus. Grund genug für die Katholische Akademie, sich auch im zweiten Halbjahr auf vielfältige Art und Weise diesem Thema zu widmen, zu differenzieren, wenn wieder einmal alles durcheinander geworfen wird, und mit aller Entschiedenheit für eine sachliche Diskussion mit vielen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern in den Dialog zu treten.
Im Rahmen des Fokusthemas „Ver|un|sicherung“ findet am Freitag, 21. September ein Studientag anlässlich des Welt-Alzheimertages statt. Unter dem Titel »Geteilte Sorge« wird über Wege aus den Engführungen der Pflege und der Betreuung von Menschen mit Demenz diskutiert. Bei einer Abendveranstaltung am 25. September stehen die Dichter Hermann Hesse und Bertolt Brecht im Mittelpunkt. Bezugnehmend auf Buddha, Laotse und Zen wird Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel das gemeinsame Interesse der beiden Dichter an der geistigen Welt Indiens, Chinas und Japans herausarbeiten.
Einen weiterführenden Blick auf die Weltbischofssynode im Herbst in Rom zum Thema Jugend wird es gemeinsam mit dem BDKJ-Diözesanverband Freiburg bei einem Studientag am 6. Oktober geben. Dieser Tag soll den Auftakt eines Prozesses innerhalb der Erzdiözese Freiburg zur größeren Beteiligung junger Menschen bilden. Der Studientag „Vater sein heute“ am 13. Oktober beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Chancen der veränderten Rolle der Männer in unserer Gesellschaft.
Zwei erfolgreiche Reihen führt die Katholische Akademie auch im zweiten Halbjahr fort: Der nächste Vortrag in der Reihe „Konturen der nächsten Gesellschaft“ findet am 29. September im Großen Haus des Freiburger Theaters statt. Zu Gast ist dann Dr. Philipp Blom, der über die Gefahren der Kollision zwischen Zukunftsverweigerung und historischen Umbrüchen sprechen wird. Auch die Reihe dies|seits wird fortgeführt. Am 22. Oktober kommt der bekannte Buchautor Andreas Knapp aus Leipzig zu Wort, der aufgrund seiner Erfahrungen in einer Einsiedelei in der Sahara »vorletzte Fragen zwischen Himmel und Erde« in den Blick nehmen wird.
Dem interreligiösen Dialog widmet sich die Abendveranstaltung am 5. Dezember. „Juden, Muslime, Christen – wechselseitig verunsichert?“, lautet der Titel der Podiumsdiskussion, bei der die Islamwissenschaftlerin Ayse Almila Akca, der Freiburger Professor für Öffentliches Recht Matthias Jestaedt und die Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg zu Gast sein werden.
Eine Ausstellung ist in diesem Halbjahr im Haus der Akademie zu sehen: Vom 3. Dezember 2018 bis 3. Februar 2019 sind unter dem Titel „Silhouetten“ die Arbeiten von Elisabeth Roth zu sehen. Zusätzlich findet am 20. Oktober eine Tagesexkursion nach Colmar statt.
Das gesamte aktuelle Programm ist auf der Homepage der Katholischen Akademie Freiburg www.katholische-akademie-freiburg.de zu finden. Das gedruckte Programm ist erhältlich bei der Katholischen Akademie, Wintererstr. 1, 79104 Freiburg,
Tel. 0761 31918-0, mail@katholische-akademie-freiburg.de. |