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Buchtipp: Derek B. Miller "Sigrid Ødegårds Reise nach Amerika"
Kriminalroman
Aus dem Englischen von Jan Schönherr

Mit seinem Debütroman «Ein seltsamer Ort zum Sterben» begeisterte Derek B. Miller die Presse weltweit und wurde von der britischen Crime Writers‘ Association (CWA) mit dem CWA John Creasey New Blood Dagger 2013 ausgezeichnet.

Nun knüpft der Autor mit «Sigrid Ødegårds Reise nach Amerika» an das erfolgreiche Debüt an. Zwar kann der wunderbare Held aus dem ersten Roman keine Rolle mehr spielen, dafür rückt mit Chefinspektorin Sigrid Ødegård eine Nebenfigur ins Scheinwerferlicht. Sie hat vor kurzem einen Menschen erschossen. Im Dienst und aus Notwehr, das hat sie schwarz auf weiß. Dennoch kommt Sigrid über den Vorfall nicht hinweg. Denn in Norwegen schießt die Polizei nun mal keine Leute tot. Oslo ist nicht Amerika. Bei ihrem Vater in den Bergen will sie zur Ruhe kommen. Doch der begrüßt Sigrid mit einem Flugticket in der Hand: Ihr Bruder Marcus, der seit langem in den USA lebt, ist verschwunden. Sigrid soll ihn finden.

Auch die amerikanische Polizei sucht Marcus: Er steht im Verdacht, seine Freundin ermordet zu haben. Das verrät ihr Sheriff Irving Wylie, ein Mann in Cowboystiefeln und mit einem Abschluss in Theologie. Irv traut Sigrid so wenig über den Weg wie sie ihm. Und doch werden sie zu einer Art Ermittlerteam: Er will den Mord aufklären, sie die Unschuld ihres Bruders beweisen – und damit eine alte und sehr traurige Familiengeschichte zu einem guten Ende führen.

«Sigrid Ødegårds Reise nach Amerika» ist eine als Kriminalroman verpackte philosophische Tragikomödie, voller Humor, phantastisch trockener Dialoge und slapstickhafter Wendungen. Sie regt zum Nachdenken über Gut und Böse, Verantwortung und Schuld, Gerechtigkeit und Verbrechen an und trifft mit der Thematik des Culture Clash zwischen Europa und den USA einen besonderen Nerv unserer Zeit.

Der Autor Derek B. Miller, geboren in Boston und nach Stationen in Israel, England, Ungarn und der Schweiz seit längerem in Norwegen lebend, hat nach einer Promotion an der Universität Genf eine beeindruckende Karriere als Spezialist für Sicherheitspolitik absolviert. Er arbeitet für zahlreiche Gremien der UNO und Universitäten weltweit und ist Direktor eines Forschungsinstituts. Sein Debüt, «Ein seltsamer Ort zum Sterben», wurde zunächst auf Norwegisch veröffentlicht und seitdem in zahlreiche Länder verkauft. In Deutschland war es ein Bestseller.

Rowohlt Polaris 2018, 416 Seiten, EUR 14,99 (D), 15,50 (A)
ISBN: 978-3-499-27428-2
 
Eintrag vom: 01.09.2018  




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