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Fördervertrag für die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Bissingen
Reinster Rokoko für die Gottesmutter

Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Bissingen wird dank der Lotterie GlücksSpirale Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Für die Restaurierung der Wand- und Deckenmalereien, für Putz- und Stuck- und Restaurierungsarbeiten stellt die in Bonn ansässige private Denkmalstiftung 40.000 Euro zur Verfügung. Den entsprechenden Fördervertrag überbringt Manfred Kiesel, Ortskurator Dinkelsbühl der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 29. August 2018 um 11.00 Uhr an Pfarrer George Vadakkinezhath.

Errichtet wurde die Mariä Himmelfahrtskirche im 15. Jahrhundert und nach dreimaliger Plünderung im Dreißigjährigen Krieg Ende des 17. Jahrhunderts umgebaut. Mitte des 18. Jahrhunderts erhielt das Gotteshaus eine neue Ausstattung im Stil des Rokokos. Mit der Stuckierung wurde Laurentin Hieber betraut, die Ausmalung übernahm Johann Baptist Enderle. 1906 wurde der Innenraum restauriert, in den frühen 1970er Jahren außen und innen erneut renoviert.

Das große Chorfresko stellt die Aufnahme Marias im Himmel dar. Thema des Langhausfreskos ist die Krönung Mariens, der die vier Erdteile huldigen. Die kleineren Bilder sind allegorische Darstellungen der Tugenden Marias wie Starkmut, Reinheit, Güte. Sie sind mit lateinischen Inschriften versehen und enthalten neben den Symbolen der christlichen Tugenden Glaube (Kelch und Hostie), Liebe (Herz), Hoffnung (Anker) Attribute aus den Lobpreisungen der Lauretanischen Litanei wie Spiegel, Arche oder Brunnen. Das Fresko der nördlichen Beichtkapelle zeigt die Auffindung des Gnadenbildes, das Fresko der südlichen Beichtkapelle seine Verehrung durch die Gläubigen mit der Wallfahrtskirche im Hintergrund. Die Emporenbrüstungen sind mit Szenen aus dem Marienleben versehen, unten Mariä Verkündigung, Mariä Heimsuchung und Darstellung Jesu im Tempel. Die oberen Szenen stellen Mariä Tempelgang, ihre Unbefleckte Empfängnis und die Vermählung dar.

Der Hochaltar ist wie die Kanzel eine Arbeit von Franz Henle und Johann Georg Bschorer und wurde 1725 aufgestellt. In der Mitte steht das Gnadenbild der thronenden Muttergottes, eine Kopie aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die nach der ursprünglichen Skulptur aus der Zeit um 1400 angefertigt wurde.

Die Mariä Himmelfahrtskirche gehört zu den über 400 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
 
Eintrag vom: 29.08.2018  




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