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Dienstag, 3. Dezember 2024
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Originale Handschrift der Lohengrin-Partitur erstmals im Richard Wagner Museum
Mit dem „Lohengrin“ entwickelte Richard Wagner die Form der durchkomponierten Oper entscheidend weiter, in der es im Unterschied zur traditionellen Nummernoper keine einzelnen, voneinander abgesetzten Abschnitte gibt. Er komponierte das Werk ab Frühjahr 1846 und vollendete es am 28. April 1848, die Uraufführung fand im Juli 1850 in Weimar unter der Leitung von Franz Liszt statt. Diesem widmete Wagner den „Lohengrin“ auf dem Titelblatt der Partitur mit den Worten „Seinem ‚alter ego‘ – Richard Wagner (1853)“

Das Richard Wagner Museum Bayreuth präsentiert die 402-seitige autographe Reinschrift der Partitur aus Anlass der diesjährigen Neuinszenierung des Werks bei den Bayreuther Festspielen. Sie wird überhaupt erstmals öffentlich im Richard Wagner Museum ausgestellt – in dessen Schatzkammer im Untergeschoss von Haus Wahnfried. Dort sind die Seiten 108 und 109 aufgeschlagen, auf denen der „Zweite Act, Erste Scene“ beginnt. Außerdem gibt es weitere wertvolle originale Text- und Notenhandschriften Richard Wagners auf dem Weg zur Partitur des „Lohengrin“ zu sehen: den Prosaentwurf, die Kompositions- und die Orchesterskizze sowie den Erstdruck des Klavierauszuges.

Besonderheiten der „Lohengrin“-Partitur

Die weitgehend durchkomponierte Form des „Lohengrin“ zeigt sich nicht erst im fertigen Werk, sondern ist bereits in dessen Entstehung ersichtlich: Die Blattzählung im ersten Gesamtentwurf zeigt, dass Wagner diese Komposition, im Unterschied zu seinen früheren Opern, relativ durchgängig von der ersten bis zur letzten Szene schrieb. Erst anlässlich der Uraufführung strich Wagner noch 56 Takte der ursprünglich zweistrophigen „Gralserzählung“. Eine Sonderstellung nimmt das Vorspiel ein, das als letztes Stück der Oper komponiert, jedoch als erstes instrumentiert wurde.
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Eintrag vom: 15.06.2018  




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