Lesung und Schülergespräch mit Bernd Feuchtner
am Dienstag, 12. Juni 2018, 10-11.30 Uhr
im Museum für Kommunikation Frankfurt
Eintritt frei
Anmeldung für Schulklassen unter 069- 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de
Was treibt einen Schüler dazu, ein ganzes Jahr im Unterricht zu schweigen? Mit dem Jahr 1968 gerät die westdeutsche Gesellschaft in Bewegung. Die Proteste der Studierenden übertragen sich auf die Schulen, wo Jugendliche sich gegen das autoritäre Bildungssystem wehren, Reformen und Mitspracherechte fordern – mit den unterschiedlichsten Mitteln. Der damalige Abiturient Bernd Feuchtern boykottiert den Deutschunterricht und wird zum stillen Protokollanten. In einem lückenlosen Bericht dokumentiert er die Reaktionen und liefert damit einen einmaligen Einblick in die Klassenzimmer Ende der 1960er-Jahre zwischen Bildungsreform, Studentenrevolte und Erwachsen werden.
Am Dienstag, den 12. Juni, um 10 Uhr begegnen Jugendliche, Schulgruppen und Erwachsene dem heutigen Publizisten im Museum für Kommunikation. Dort erzählt Bernd Feuchtner von seinem außergewöhnlichen Experiment und liest aus seinen gesammelten Aufzeichnungen, die unter dem Titel „Deutschstunde 1968. Protokolle eines Schülers“ veröffentlicht wurden. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Klassen-Kämpfe. Schülerproteste 1968-1972“ statt, die die 1968er-Revolte erstmals aus der Perspektive der Schülerproteste beleuchtet und die Hintergründe, Facetten und Folgen der Jugendbewegung aufzeigt. |