Hörspiel von Heimrad Bäcker
Mit: Heimrad Bäcker
Texteinrichtung und Realisation: Schuldt
(Produktion: SFB/ORF 1988)
Das Hörspiel versteht sich als Nachschrift der "unbeschreibbaren nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie", deren Ziel die Vernichtung der europäischen Juden war. Bäcker hat dabei schriftliche Zeugnisse der Nazis, wie z. B. Aktenmaterial, den Methoden der Konkreten Poesie unterworfen. Dieses Textmaterial diente dem 1941 in Hamburg geborenen Performer, Experimentalpoeten und Übersetzer avantgardistischer Literatur Schuldt als Basis, um es in eine neue Ordnung zu bringen. Dabei hat er die Texte vom Autor lesen lassen. Das Dokument in einer Sprech-Ordnung, die Stimme des Autors, der sich in der "Realisierung" des Sprachmaterials um äußerste Genauigkeit und Präzision bemüht - daraus ist ein konkret-poetisches Hörkunstwerk entstanden von immer noch erschütternder Authentizität.
Donnerstag, 07.06.2018, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio | 70 Jahre Staat Israel |