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Ausstellung "Your North is my South"
Museum 4.0: Wie beeinflusst der virtuelle Raum unser Denken, Fühlen und Handeln?

Internationale Künstlerinnen und Künstler entführen ab Samstag, 28. April, in digitale Welten

Swipen, matchen, twittern, liken – das Leben im 21. Jahrhundert ist digital geprägt. Wie sich der virtuelle Raum auf unsere Wahrnehmung auswirkt, hinterfragen Künstlerinnen und Künstler unter anderem aus Kanada, Frankreich, Pakistan und Südafrika ab Samstag, 28. April, im Museum für Neue Kunst: In der Ausstellung „Your North is my South / Mon Nord est ton Sud“ entführen sie die Besucherinnen und Besucher bis Sonntag, 7. Oktober, in digitale Welten.

Die Künstlerinnen und Künstler entwerfen eine Utopie der Staaten- und Nationslosigkeit, hinterfragen Beziehungen in Zeiten von Tinder und betrachten die Orientierungslosigkeit unserer Gesellschaft trotz Google Earth. Mit Virtual- und Augmented-Reality-Headsets können die Besucherinnen und Besucher ihr ‚Dasein‘ im virtuellen Raum erkunden und reflektieren, welchen Einfluss diese Sphäre auf sie hat. Den globalen Informationsfluss erleben wir als Bilderflut: Zu sehen sind Hologramme, die Geschichten erzählen. Und Meldungen aus dem Nachrichtendienst Twitter werden in Echtzeit in Piktogramme umgewandelt.

Das Freiburger Museum für Neue Kunst kooperiert bei dem Ausstellungsprojekt mit La Kunsthalle – Centre d’art contemporain Mulhouse. Gemeinsam spüren die beiden Museen der Frage nach, wie Räume die Wahrnehmung beeinflussen. Freiburg widmet sich dabei Orten ohne geografische Lage, wie dem virtuellen Raum. Denn ein
Großteil der Weltbevölkerung bewegt sich täglich im Internet.Das Netz ermöglicht es, global zu agieren und zu kommunizieren. In kürzester Zeit verbreiten sich Informationen über Landesgrenzen hinweg. Doch wie sieht dieses „Neuland“ eigentlich aus? Welche Macht lässt sich darüber ausüben? Und welche Konsequenzen hat es für die Realität?

Ab September steht in der Kunsthalle Mulhouse dann der geografische Aspekt im Vordergrund: Freiburg im Breisgau und seine französische Nachbarstadt liegen beide auf dem 47. Grad nördlicher Breite, nur etwa 47 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Doch trotz ihrer geografischen Nähe gibt es große Unterschiede. Während Freiburg als der Süden Deutschlands den Ruf eines milden Klimas genießt, liegt Mulhouse im Norden Frankreichs und wird von den Franzosen als eher kühle Region empfunden. Wo ein Ort innerhalb seines Landes liegt, beeinflusst also maßgeblich, wie wir diesen wahrnehmen.

Die Freiburger Ausstellung wird kuratiert von Elena Frickmann und Christine Litz, die Mulhouser Ausstellung von Sandrine Wymann. Begleitend ist ein umfassendes Film- und Vortragsprogramm geboten. Einen Überblick über alle Veranstaltungen gibt es auf www.freiburg.de/museen. Die in Freiburg beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind: Maximilian Arnold, Patrick Alan Banfield, Michael Bielicky & Kamila B. Richter, Simon Denny, Tobias Donat, Louise Drulhe, Asad J. Malik, Jon Rafman, Carly Whitaker.

Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das Ticket für die Sonder- und Dauerausstellung gilt als Tageskarte für alle Häuser der Städtischen Museen Freiburg und kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Unter 18 Jahren, für Mitglieder des Fördervereins Museum für Neue Kunst und mit MuseumsPass-Musées ist der Eintritt frei.
 
Eintrag vom: 27.04.2018  




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