Am Samstag, den 21. April 2018 findet im Theater Freiburg, Großes Haus, die Premiere der Oper LA BOHÈME von Giacomo Puccini statt (Regie: Frank Hilbrich/Musikalische Leitung: Daniel Carter), 18.45 Uhr Einführung
Seine persönliche Bohème hatte Puccini hinter sich. Zu Studienzeiten in Mailand hatte er von dem Lebensgefühl gekostet, das er später in einen der größten Erfolge der Operngeschichte überführen sollte: Freiheit und Leichtigkeit, Müßiggang und Zwanglosigkeit, aber auch Entbehrungen und Sehnsüchte. Aus seiner Erfolgsoper quillt die Melos gewordene, ungestüme Lebensfreude der Bohemiens. Doch neben den jugendlichen Überschwang setzt Puccini den täglichen Kampf ums Überleben. Krankheitsbedingt. Und kräftezehrend. Denn wer keine Luft zum Atmen bekommt, hat es mit dem Lachen schwer. Mimì ist das zerbrechliche Wesen, das eigentlich ins warme Bett gehört, am Weihnachtsabend aber mit den Bohemiens um die Häuser zieht. Der Grund: eine starke Sehnsucht nach Lebendigkeit. Und ihre Liebe zu Rodolfo. Doch das Gefühl wärmt sie nur für eine kurze Zeit: Während die einen das Drama vom Künstlerleben spielen, trifft die anderen die harte Wirklichkeit. Puccinis präzise Bestandsaufnahme zeigt, dass hinter dem Leben die Allgegenwart des Todes lauert, der sich niemand entziehen kann. Mimìs Tod ist auch ein Abschied von der Jugend. Und spätestens mit diesem Achtungszeichen gilt es, der Wirklichkeit ins Auge zu sehen – oder daran zu zerbrechen.
Giacomo Puccini komponiert seine Oper im Taumel der Erinnerungen an seine Studienjahre und schafft eine Coming-of-Age-Geschichte, die an Aktualität und Brisanz bis heute nichts verloren hat. Frank Hilbrich, Volker Thiele und Gabriele Rupprecht, das Team des Freiburger RING DES NIBELUNGEN, haben ihre Theatersprache auf der Freiburger Bühne in allerlei Richtungen erprobt, zuletzt an der Operette und einer Uraufführung. Sie bleiben der Stadt auch unter der Intendanz von Peter Carp verbunden und nähern sich gemeinsam mit Daniel Carter dieser übermütigsten aller Puccini-Opern – ihrer Naivität, ihrer Jugendlichkeit, ihrer Härte und ihrer Provokation.
Musikalische Leitung Daniel Carter Regie Frank Hilbrich Bühne Volker Thiele Kostüme Gabriele Rupprecht Dramaturgie Heiko Voss
Mit Michael Borth, John Carpenter, Samantha Gaul/Katharina Ruckgaber, Jin Seok Lee, Solen Mainguené, Harold Meers, Jongsoo Yang u. a.
Mit Unterstützung der ExcellenceInitiative der TheaterFreunde Freiburg.
Weitere Termine:
So, 29.04.2018 / 18.00 Uhr / Großes Haus
So, 06.05.2018 / 19.00 Uhr / Großes Haus
So, 13.05.2018 / 15.00 Uhr / Großes Haus
Mi, 16.05.2018 / 19.30 Uhr / Großes Haus |