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Der Weg vom Reichspostmuseum in die digitale Zukunft
Das Museum für Kommunikation Frankfurt wird 60 Jahre (1958-2018)

Eine Frankfurter Institution hat Geburtstag! Das Museum für Kommunikation wurde vor 60 Jahren am Museumsufer eröffnet. Tatsächlich blickt das Museum auf noch viel ältere Ursprünge zurück. 1872 legte Generalpostdirektor Heinrich von Stephan in Berlin mit der Gründung des Reichspostmuseums – dem ersten Postmuseum der Welt – den Grundstein für die heutige Einrichtung der Museumstiftung Post und Telekommunikation. Das erklärte Ziel war damals, „die Entwicklung des Verkehrswesens von den Völkern des Altertums bis zur neusten Zeit kulturgeschichtlich zu veranschaulichen“, wie es leicht antiquiert in einer der ersten Publikationen heißt. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Teilung Deutschlands wurde das Haus in Ostberlin als Postmuseum der DDR wiedereröffnet. In der Bundesrepublik fasste man den Entschluss zur Gründung eines Bundespostmuseums als westliches Pendant. Die Standortwahl fiel schließlich auf Frankfurt, wo am 31. Januar 1958 der damalige Bundespostminister Richard Stücklen das neue Museum eröffnete. Zunächst in der ehemalige Villa der Frankfurter Bankiersfamilie Neufville am Schaumainkai 53 untergebracht, wo heute die Verwaltung und die Bibliothek ihren Sitz haben, bezog das Museum 1990 den vom Stuttgarter Architekturbüro entworfenen und mehrfach preisgekrönten Neubau. In der Folge wandelte sich das Haus vom „Postmuseum“ zum „Museum für Kommunikation“ und öffnete mit zahlreichen erfolgreichen Wechselausstellungen ein sehr breites Themenspektrum zur Medien- und Kommunikationsgeschichte. Mit Einrichtung der Kinderwerkstatt 1999 führte es als eines der ersten Museen in Frankfurt einen stets betreuten, kindgerechten Mitmachbereich mit einem spielerischen Vermittlungsmodell ein, der auch ohne Anmeldung jederzeit zu besuchen ist.

Damit etablierte sich das Museum zu einem beliebten Ziel für Kultur- und Technikinteressierte, Familien und Schulklassen am Frankfurter Museumsufer. Über vier Millionen Besucherinnen und Besucher zählt es seit seiner Eröffnung vor 60 Jahren. Rechtzeitig zum Jubiläum wartet das Museum für Kommunikation mit der kürzlich neu eröffneten Dauerausstellung „Mediengeschichte|n neu erzählt!“ auf, die den rasanten Medienwandel und die vielfältige Geschichte der Kommunikation in einem innovativen Ansatz in den Blick nimmt.

„In den vergangenen 60 Jahren haben sich die Themen, die Rezeption und das Museum selbst enorm gewandelt. Auch aktuell ist es mit der neuen Schau am Puls der Zeit und greift die gegenwärtigen Umbrüche auf, die wir durch die Digitalisierung erfahren,“ erklärt Direktor Dr. Helmut Gold. Dass das Museum das Interesse des Publikums trifft, macht sich auch an dem durchgehend hohen Besucherzahlen bemerkbar. Trotz des Umbaus der Dauerausstellung und Teilschließungen im letzten Jahr konnten die Sonderausstellungen zur Popmusik und der Geschichte von Redensarten die Attraktivität halten. Seit der Neueröffnung erlebt es zusätzlich eine außerordentlich positive Resonanz auf die neue Dauerausstellung beim Publikum.
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Eintrag vom: 02.02.2018  




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