Nach dem gleichnamigen Buch von Wassily Kandinsky
Mit: Jeff Beer, Lydia Daher, Saam Schlamminger, Antye Greie, Federico Sanchez, Wrekmeister Harmonies, Emily Manzo, Glenn Jones, David Grubbs, Chris Cutler, Sophia Domancich u. a.
Realisation: Karl Bruckmaier / beteiligte Musiker
(Produktion: BR 2015)
Der Maler und Kunsttheoretiker Wassily Kandinsky ist einer der Protagonisten der Moderne. Er hat die Bildende Kunst radikal wie wegweisend erneuert und gilt als einer der Väter der Abstraktion. Farben empfand er nicht nur als Ausdrucksmittel für Visuelles, sondern auch, hier die Tradition der Kunst der Decadence fortschreibend, als Ausdrucksmittel für Akustisches. Sein 1912 veröffentlichtes Buch "Klänge" mit 56 Holzschnitten und 38 Prosagedichten ist Ausgangspunkt eines Projektes, das die Synästhesie von "Klang" und "Farbe" wörtlich nimmt. Im Geiste der akustischen Kunst, die das Hörspiel seit den Anfängen des Radios erkundet, setzten sich Musiker und Komponisten in den 10er-Jahren des 3. Jahrtausends mit Kandinsky auseinander. Die Bandbreite reicht von Metal bis Jazz, von der Elektronik bis zu Indiegrade und Avantgarde-Popsong. Das Ergebnis ist ein 2-teiliges Hörspiel als Konzeptalbum. Es erstrebt keine vergebliche Rehabilitierung der literarischen Qualität von Kandinskys Text, sondern bringt die Kunste miteinander uber die Gattungen hinweg in Verbindung. So aktualisiert es zugleich Kandinskys Überlegungen "Über das Geistige in der Kunst" als Motor von Erneuerungen.
(Teil 2, Donnerstag, 11. Januar, 22.03 Uhr)
Donnerstag, 4.1.2018, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspielstudio / Klangspuren |