Die fünf Häuser der Städtischen Museen Freiburg laden mit ihrem
vielfältigen Ausstellungsprogramm auch 2018 alle Kunstfreunde,
Naturforscher und Archäologiefans – ob groß oder klein,
ortsansässig oder zugereist – zum Museumsbesuch ein. Die Reise
durchs Ausstellungsjahr reicht von Freiburg über Frankreich bis nach
Norwegen und Japan. Dabei geht es mitunter nicht ganz mit rechten
Dingen zu: Zwei Ausstellungen widmen sich dem Thema Spuk.
Für Kinder und Jugendliche ist dieses Jahr angesagt, selbst aktiv zu
werden, bedrohten Bienen zu helfen oder beim digitalen Rollenspiel
die Lebensgeschichte eines Kelten oder einer Römerin zu erleben.
Augustinermuseum
bis 18. März 2018
Im Laboratorium der Moderne. Hölzel und sein Kreis
Eine Ausstellung des Museums für Neue Kunst in der
Ausstellungshalle im Augustinermuseum
Die Ausstellung „Im Laboratorium der Moderne“ widmet sich dem
experimentierfreudigen Maler, Kunsttheoretiker und Pädagogen
Adolf Hölzel und seinen hochtalentierten Schülerinnen und Schülern.
Mit Werken von Johannes Itten, Willi Baumeister, Oskar Schlemmer
und anderen.
19. Mai – 23. September 2018
Im Raum meiner Imagination. Julius Bissier und Ostasien
Eine Ausstellung des Museums für Neue Kunst in der
Ausstellungshalle im Augustinermuseum
Tuschemalerei, Farbholzschnitte, Teekeramik, Schriften des ZenBuddhismus
und des Daoismus: Die Kunst und Kultur Ostasiens war
für den in Freiburg geborenen Künstler Julius Bissier (1893-1965) eine
stete Inspirationsquelle. Er eignete sich Material und Technik an, griff
Motive und Schriftbilder auf. Die Ausstellung „Im Raum meiner
Imagination. Julius Bissier und Ostasien“ geht diesen Spuren nach.
8. Dezember 2018 – 17. März 2019
Faszination Norwegen. Landschaftsmalerei von der Romantik
bis zur Moderne
Landschaftsmalerei aus Norwegen steht im Mittelpunkt der
Ausstellung, die in Kooperation mit dem Museum Kunst der Westküste
auf der Insel Föhr entsteht. Zu sehen sind Vorläufer, Wegbereiter und
Zeitgenossen des großen Expressionisten Edvard Munch.
Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum
24. Februar – 3. Juni 2018
La France – Zwischen Aufklärung und Galanterie. Meisterwerke
der Druckgraphik aus der Zeit Watteaus
Im 18. Jahrhundert florierte die Buchillustration in Frankreich. Das
Bürgertum konnte nicht genug bekommen von illustrierten Romanen
und Gedichten. Das Haus der Graphischen Sammlung zeigt
Zeichnungen, Graphiken und illustrierte Ausgaben galanter Literatur,
satirischer Romane und moralischer Fabeln aus der Schenkung des
Freiburger Sammlers Josef Lienhart, darunter Radierungen von
François Boucher und Bilderfindungen Antoine Watteaus.
1. Juli – 30. September 2018
Japanische Holzschnitte aus der Sammlung Ernst Grosse
Vor hundert Jahren gelangten japanische Drucke höchster Qualität in
die Ethnologische Sammlung des Museums Natur und Mensch.
Besucherinnen und Besuchern erhalten nun erstmals einen Blick auf
diesen Schatz. Unter den rund 60 gezeigten Arbeiten sind Drucke
von Hokusai und Hiroshige, aber auch rare Stücke aus der Serie der
schönen Frauen aus dem 18. Jahrhundert.
27. Oktober 2018 – 10. Februar 2019
Spuk! Die Fotografien von Leif Geiges
Der Freiburger Fotograf und Bildjournalist Leif Geiges (1915-1990)
arbeitete über viele Jahre mit dem Parapsychologen Hans Bender
(1907-1991) zusammen. Er begleitete ihn zu Spukuntersuchungen,
fotografierte „okkulte“ Praktiken wie Gläserrücken und dokumentierte
Experimente zur außersinnlichen Wahrnehmung. Seine Fotoarbeiten
geben damit einen einzigartigen Einblick in ein wissenschaftliches
und gesellschaftliches Spannungsfeld der Nachkriegszeit.
Museum für Neue Kunst
bis 2. April 2018
In guten und in schlechten Zeiten. Wie was bleibt.
Was kann, soll und muss ein Museum heute leisten? Was erwarten
wir von einem Museum? Was sind seine Aufgaben? Die Ausstellung
„In guten und in schlechten Zeiten. Wie was bleibt“ hinterfragt die
Rolle des Museums als „Kunstbetrieb“ mit ständig wechselnden
Sonderausstellungen und widmet sich seinem eigentlichen
(kulturellen) Kapital: der eigenen Sammlung. Das Museum für Neue
Kunst nimmt dabei Werke aus dem eigenen Bestand zum
Ausgangspunkt für eine nachhaltige Sammlungserweiterung.
28. April – 7. Oktober 2018
Your North is my South
In Kooperation mit La Kunsthalle – Centre d'art contemporain
Mulhouse. Die internationale Gruppenausstellung rückt zwei Städte
in den Mittelpunkt, die fast auf demselben Breitengrad liegen:
Freiburg und das französische Mulhouse. Davon ausgehend fragen
das Museum für Neue Kunst und La Kunsthalle Mulhouse nach dem
Einfluss der geographischen Lage auf die Wahrnehmung. Wie kann
ein Ort bestimmen, wie ein und derselbe Sachverhalt empfunden
wird? Und wie verhält es sich mit Orten, die keine physischgeographische
Lage haben?
27. Oktober 2018 – 24. März 2019
To Catch a Ghost
Die Ausstellung „To Catch a Ghost“ widmet sich dem Phänomen des
Gespenstischen. Sie rückt in den Fokus, was am Rande der
Wahrnehmbarkeit liegt: das Unerklärliche und Unheimliche. Anhand
von Werken der eigenen Sammlung versucht sie dem Anarchischen,
Komischen, Überraschenden, Widersprüchlichen und Gruseligen auf
die Spur zu kommen.
Archäologisches Museum Colombischlössle
bis 22. April 2018
Versorgt fürs Jenseits? Neue Grabfunde aus Baden
Erstmals präsentierte Objekte aus aktuellen Grabungen zeigen den
Wandel der Bestattungsformen von der Steinzeit bis zur römischen
Kaiserzeit. Vom Bronzedolch über einen Armreif aus Sapropelit bis
zu einem einzigartigen Tongefäß mit Metallauflagen – die Palette der
ins Grab gelegten Gegenstände ist vielfältig.
27. September 2018 – 30. Juni 2019
Tales & Identities: Deine Entscheidung – Deine Geschichte.
Keltisches und römisches Leben
Die Begegnung römischer und keltischer Menschen steht im Fokus
der mit Jugendlichen konzipierten Ausstellung. Erlebnisstationen und
ein digitales Rollenspiel laden zum aktiven Perspektivwechsel ein.
Von Glaubensvorstellungen, Alltag, Kriminalität, Handel oder Medizin
erzählen die archäologischen Fundstücke. Playmobilmodelle
versetzen die Originale in ein lebendiges Umfeld.
Museum Natur und Mensch
17. Februar – 8. April 2018
Vom Ei zum Küken
In der Sonderschau „Vom Ei zum Küken“ lassen sich die flauschigen
Publikumslieblinge wieder live beim Schlüpfen beobachten und
sorgen für Trubel im Museum. Auch die Vielfalt der unterschiedlichen
Rassen überrascht jährlich aufs Neue. Natur- und volkskundliche
Objekte und Geschichten rund ums Ei ergänzen die Schau.
10. Mai 2018 – 10. Februar 2019
Mensch Biene!
Es summt im Museum Natur und Mensch! Die Mitmachausstellung
für Familien zeigt: Ohne Bienen geht es nicht. Ob Wild- oder
Honigbienen, ohne sie würde in der Natur und der Landwirtschaft
weltweit vieles nicht funktionieren. Mit allen Sinnen tauchen Kinder
und Erwachsene in die Welt der Bienen ein und begleiten eine
Arbeiterin durch die Stationen ihres gefährlichen Lebens.
22. September – 18. November 2018
Säule der kulturellen Vielfalt: Interkulturelles Künstlerinnen-Projekt
Das Kunstprojekt „Säule der kulturellen Vielfalt“ zeigt Arbeiten von
sieben Künstlerinnen aus Peru, Israel, Japan, Uruguay, Deutschland,
Türkei und Kenia, die in Freiburg leben. Im Zentrum der Ausstellung
steht die Installation einer Säule als Zeugnis der menschlichen
Geschichte sowie als Symbol für Stabilität und Festigkeit.
Museum für Stadtgeschichte
17. März – 16. September 2018
#freiburgsammelt. Erinnerungen für morgen.
Freiburg sammeln, Freiburg erinnern, Freiburg erzählen: In der
gemeinsam mit Freiburger Bürgerinnen und Bürgern entwickelten
Ausstellung dreht sich alles um das Sammeln von Erinnerungen:
Was ist eine Sammlung, warum wird gesammelt, wie kann man eine
Stadt überhaupt sammeln? Kuratoren und Vermittlerinnen erzählen
gemeinsam mit Alt- und Neu-Freiburgern die Geschichten hinter den
Objekten: eigene, fremde, aktuelle und historische. |