Historischer Roman
«Über Johannes Bückler (1778 - 1803) kursierten schon zu Lebzeiten zahlreiche Geschichten», schreibt Astrid Fritz im Nachwort ihres neuen Romans «Die Räuberbraut» über den als ‹Schinderhannes› bekannten Räuberhauptmann. «Noch während seiner Gefängniszeit erschienen vier Biographien über ihn. Nach seiner Hinrichtung wurde er bald schon in Romanen, Balladen und Bühnenstücken regelrecht verklärt – als edler Räuber, als fröhlicher Hallodri, als Freiheitskämpfer gegen die französischen Besatzer. Hinzu kam: Er starb so jung, dass bei den Zeitgenossen der Eindruck blieb, von den oftmals verhassten französischen Besatzern sei ein blühendes Leben gefällt worden. Dass er an einigen kaltblütigen Morden zumindest beteiligt war, ließ man gerne außer Acht.»
In «Die Räuberbraut» widmet sich Astrid Fritz nun fiktiv dem Leben der letzten Frau an der Seite des «Schinderhannes»: Juliana Blasius ist achtzehn und zieht mit ihrem Vater und ihren Schwestern als Musikerin durch den Hunsrück als sie eines Tages den berühmtesten Räuberhauptmann der Gegend kennenlernt. Der «Schinderhannes» umwirbt sie, liebt sie, nennt sie seine kleine Prinzessin und ist ihr sogar fast treu. Fortan streift sie mit ihm durch die Lande, bald heiraten sie. Doch kann das Glück an der Seite eines Räubers lange währen?
Wunderlich Verlag 2017, 496 Seiten, EUR 19,95 (D), 20,60 (A)
ISBN: 978-3-8052-0293-0
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