Am Donnerstag, 27. Juli, beginnt wieder das viertägige literarische Freiluftprojekt „StadtLesen“ auf dem Kartoffelmarkt
Für bibliophile Highlights sorgen diesmal Matthias Politycki, Astrid Fritz und Mathias Jeschke
Bequem auf einem Sitzsack fläzen, in spannender Lektüre versinken
oder einer Lesung lauschen, den hektischen Alltag vorbei ziehen
lassen – das klingt nach „StadtLesen“. Zum fünften Mal in Folge
findet von Donnerstag, 27., bis Sonntag, 30. Juli, das literarische
Freiluftprojekt auf dem Kartoffelmarkt statt. Auch in diesem Jahr
laden ein Büchermeer von mehreren tausend Titeln und viele
gemütliche Sitzgelegenheiten zum Ein- und Abtauchen in
inspirierende Welten zwischen zwei Buchdeckeln.
„StadtLesen“ funktioniert ganz einfach: Man sucht ein Buch am
Bücherturm aus, schnappt sich einen Sitzsack und schmökert bis
zum Sonnenuntergang. Das Lesewohnzimmer im Freien steht allen
offen. Zwischendurch gibt es ein Begleitprogramm mit Leseaktionen
für Kinder und Erwachsene, phantasievolle Bastelaktionen rund um
„Papier-Upcycling“ für Kinder von vier bis zwölf Jahren, und der
Bücherbus der Stadtbibliothek darf im Riesenpuzzle
zusammengesetzt werden.
Für bibliophile Highlights sorgen diesmal Matthias Politycki, Astrid
Fritz und Mathias Jeschke.
Am Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr liest Matthias Politycki aus
seinem neuen Roman „Schrecklich schön und weit und wild –
Warum wir reisen und was wir dabei denken“. Wochenendtrip oder
Weltumrundung, Pauschalreise oder Backpacker-Tour, Länder
sammeln oder einfach last minute: Wir reisen, was das Zeug hält und
in allen nur denkbaren Varianten. Aber was steckt hinter der
Reiselust? Was ist aus dem großen Versprechen, das die Welt
einmal war, geworden? Wie hat sich das Reisen verändert? Matthias
Politycki, der passionierte Reisende und renommierte Romancier,
spürt der inneren Triebfeder des Reisens nach und zeigt jenseits
touristischer Horizonte, was Reisen heute bedeuten kann.
Der Freitag, 28. Juli, ist wie gewohnt ein „Integrationslesetag“.
Freiburgerinnen und Freiburger mit und ohne Migrationshintergrund
präsentieren eigene und/oder fremde Texte, auf deutsch und/oder in
ihrer Muttersprache.
Am Samstag, 29. Juli, um 18 Uhr liest Astrid Fritz aus ihrem neuen
Buch „Die Räuberbraut“. Um 1800 zieht die 18-jährige Juliana mit
ihrem Vater und drei Schwestern durch den Hunsrück. Eines Tages
lernt sie den berühmtesten Räuberhauptmann der Gegend kennen.
Der „Schinderhannes“ umwirbt sie, liebt sie, nennt sie seine kleine
Prinzessin und ist ihr sogar fast treu. Fortan streift sie mit ihm durch
die Lande. Doch kann das Glück an der Seite eines Räubers lange
währen? Astrid Fritz, geboren und aufgewachsen in Pforzheim, lebt
heute als freie Schriftstellerin bei Stuttgart. Berühmt wurde sie 2003
mit einer Lebensgeschichte der Catharina Stadellmenin, der „Hexe
von Freiburg“ (so ihr Romantitel), die 1599 wenige hundert Schritte
vom Kartoffelmarkt entfernt verbrannt wurde.
Am Sonntag, 30. Juli, dem Familienlesetag, liest Mathias Jeschke
um 16 Uhr aus einem seiner Bilderbücher: „Der
Wechstabenverbuchsler im Zoo“. Onno und sein Schwesterlein Ella
dürfen ein Wochenende bei ihrem Nachbarn, Herrn Beckermann,
und seiner Tochter Nina verbringen. Zur großen Freude der Kinder
besuchen sie den Zoo. Doch plötzlich ist Ella wie vom Erdboden
verschluckt. Jeschke, 1963 in Lüneburg geboren, ist Verlagslektor
und schreibt als freier Autor für Erwachsene und Kinder. |