Denkanstöße für ein gutes Leben
Die Menschen in Deutschland leben immer länger und bleiben dabei lange gesund. Wir hätten also allen Grund, uns Zeit zu lassen. Aber wem gelingt das schon? – Sich von zu vielen widersprüchlichen Anforderungen und Angeboten gejagt zu fühlen, ist fast schon ein Markenzeichen unserer Gesellschaft. Patentrezepte für einen Ausstieg aus dieser permanenten Rush Hour hat Christian Schüle nicht, aber jede Menge Anstöße für eine Neuordnung des Denkens: Wie lassen sich prägende Faktoren unseres Lebens – Arbeit, Familie, Freizeit – in Einklang bringen? Wie können wir unsere Biografien so gestalten, dass wir uns und unsere Umwelt zufrieden machen?
Wir sind nicht auf uns allein gestellt beim Versuch, mit unserer Lebenszeit gut umzugehen. Wie wir Zeit gestalten, ist für Christian Schüle auch eine gesellschaftliche Aufgabe. In unserem ambivalenten Verhältnis zur Arbeit zeichnet sich das am deutlichsten ab: Sie ist Quelle sozialer und materieller Bestätigung und zugleich dauernder Zwang. Schüle prüft Modelle für eine Neudefinition der Lebensarbeitszeit und die Rückgewinnung von Autonomie und Selbstwirksamkeit.
Schüle liefert einen Denk-Leitfaden für alle, die ihren Lebensplan nicht den Triebkräften der Wirtschaft und den gesellschaftlichen Routinen überlassen wollen. Sein Buch mündet in der Utopie eines real existierenden Humanismus: Wie könnte unsere Welt aussehen, wenn sie sich wirklich am Menschen und seinen individuellen Bedürfnissen orientierte?
Edition Körber-Stifung 2017, 280 Seiten, EUR 22,00 (D)
ISBN: 978-3-89684-197-1 |