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Biografiegespräche
Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte erzählen einander ihr Leben


Neue Termine im Mai und Oktober im Studienhaus Wiesneck - Interessierte sind herzlich eingeladen


Die Biografiegespräche zwischen Menschen deutscher und
ausländischer Herkunft gehen in eine neue Runde. Für den
nächsten Termin am 12. und 13. Mai (Freitagnachmittag bis
Samstagabend) gibt es nur noch Plätze auf der
Nachrückerliste. Bereits jetzt können sich Interessenten für
den 7. und 8. Oktober (Samstagmorgen bis Sonntagnachmittag)
melden. Gesucht werden Freiburgerinnen und
Freiburger aller Nationalitäten, die fließend deutsch sprechen
und Interesse am interkulturellen Austausch haben. Die
Teilnahme ist kostenlos, das Projekt wird vom Amt für
Migration und Integration (AMI) finanziert.

Als Begegnungen zwischen Menschen deutscher und
türkischer Herkunft gestartet, gibt es die Biografiegespräche
in rund 20 Städten bundesweit, so auch in Freiburg.
Vergangenes Jahr hat die Stadt als Veranstalterin das
Projekt auf Menschen aller Nationalitäten ausgeweitet. An
bislang sechs Wochenenden haben sich seit 2014 jeweils
acht Männer und Frauen deutscher und türkischer Herkunft
kennen gelernt, aber auch Menschen mit spanischen,
italienischen, kolumbianischen oder japanischen Wurzeln.
Weitere 16 sollen in diesem Jahr hinzukommen. Sie treffen
sich für anderthalb Tage im Studienhaus Wiesneck in
Buchenbach, um einander aus ihrem Leben zu erzählen. Die
Gespräche werden jeweils von einem Tandem moderiert: im
Mai von dem kurdischstämmigen Schriftsteller Murat Kücük
und der Journalistin Ulrike Schnellbach, im Oktober von der
türkischstämmigen Sozialwissenschaftlerin und Stadträtin
Türkan Karakurt und dem Bildungsreferenten Niko Georgi.


Worum geht es bei den Biografiegesprächen?

Erzählen, zuhören, nachfragen, verstehen – das Prinzip der
Biografiegespräche ist einfach. Am Anfang steht das
gegenseitige Interesse: Wie leben, denken und fühlen
diejenigen, die schon immer in Deutschland zuhause waren?
Welche Erfahrungen bringen diejenigen mit, die
dazugekommen sind? Einiges weiß man voneinander – oder
glaubt es zu wissen: Schließlich leben Menschen aus der
Türkei, Italien, Afghanistan oder Eritrea schon seit vielen
Jahren hier. Doch das Zusammenleben ist oft eher ein
Nebeneinander als ein echtes Miteinander. Dies zu ändern
ist Ziel der Biografiegespräche. Sie beruhen auf einem
Konzept des Ost-West-Forums Gut Gödelitz, das nach der
Wiedervereinigung entwickelt wurde, um Ost- und
Westdeutsche zusammenzubringen. Seit einigen Jahren wird
es auch für den interkulturellen Austausch angewendet.

Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einer
Biografierunde hat eine Stunde Zeit, um zu erzählen, was sie
oder ihn ausmacht und bewegt. Jeder entscheidet selbst,
was er mitteilen möchte. Die anderen können nachfragen,
sie sollen aber nicht bewerten oder diskutieren. Der Abend
ist für den informellen Austausch vorgesehen, für politische
Diskussionen, kulturelle Fragen oder einfach fürs gemütliche
Beisammensein.


Termine und Anmeldung:

Das nächste Biografie-Wochenende im Studienhaus
Wiesneck in Buchenbach am 12. und 13. Mai ist bereits
ausgebucht. Es gibt aber eine Nachrückerliste.
Im Herbst beginnt die Veranstaltung am Samstag, 7.
Oktober, um 9 Uhr, und endet am Sonntag, 8. Oktober,
gegen 15 Uhr.
 
Eintrag vom: 03.05.2017  




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