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Buchtipp: Nicholas Searle "Das alte Böse"
Thriller
Aus dem Englischen von Jan Schönherr

«Das alte Böse» von Nicholas Searle ist ein großartiger Roman über Verbrechen und Strafe: „Eines der packendsten Debüts des Jahres.“ (Independent)

Er stand auf der Shortlist für den wichtigsten englischen Krimipreis, die Filmrechte sind vergeben und das Presseecho in Großbritannien ist überwältigend. Und vielleicht schließen sich die Leser nach der Lektüre den Worten des Guardian an: «Alle erfolgreichen Romane sind eine Art Betrug (weil sie Ausgedachtes wahr scheinen lassen und den Leser in die Irre führen), aber nur die guten lassen einen hoffen, dass man vom selben Autor noch einmal betrogen wird. Bei diesem Buch ist das der Fall.»

Dieser raffiniert gebaute Thriller erzählt die Geschichte zweier alter Menschen:
Roy und Betty haben sich über ein Datingportal im Internet kennengelernt – recht ungewöhnlich für zwei Menschen über 80. Die beiden verstehen sich, bald ist Roy in Bettys schönem Haus auf dem Lande eingezogen. Aber irgendetwas – ahnt der Leser - führt er im Schilde. Denn Roy ist ein Krimineller, ist es sein ganzes Leben lang gewesen. Er hat mit siebzig gutgläubige Anleger betrogen, mit fünfzig im Rotlichtbezirk von Soho schmutzige Geschäfte betrieben, als junger Mann noch Schlimmeres getan – und auch der Greis folgt noch dem Trieb, anderen Menschen Böses anzutun. Wer ist dieser Roy? Sicher nicht der, der zu sein er vorgibt. Die Spur seiner Taten führt bis in die Kriegszeit. Nach Deutschland.
Und die liebenswerte Betty ahnt nicht, dass jemand sie um ihr Vermögen bringen will. Dass sie in ein Gespinst aus Lügen eingewickelt wird von einem Mann, der eigentlich schon an der Schwelle des Todes steht – Ahnt sie es wirklich nicht?

Der Autor Nicholas Searle ist in Cornwall aufgewachsen und studierte Sprachen in Bath und Göttingen. Er machte Karriere im Öffentlichen Dienst, erst in seiner Heimat, dann für lange Zeit in Neuseeland. 2011 kehrte er nach England zurück, nahm seinen Abschied vom Staatsdienst und begann zu schreiben.
Nicholas Searle heißt in Wirklichkeit anders. Über sein Leben vor dem Leben als Erfolgsautor steht in den englischen Zeitungen so allerhand zu lesen. Er selbst bemerkt nur knapp: «I was a civil servant who spent much of my time working on security matters.» Das ist aber nicht der Grund, warum sein Romandebüt in so vielen britischen Rezensionen mit John le Carré verglichen wird.
Der Autor lebt mit seiner Frau in Yorkshire.

Kindler Verlag 2017, 368 Seiten, EUR 19,95 (D), 20,60 (A)
ISBN: 978-3-463-40667-1

 
Eintrag vom: 18.04.2017  




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