Kulturschaffende aus unterschiedlichsten Ländern zeigen ihre Werke und Aktionen
Ausstellungen, Lesungen, Filme, Tanz, Theater und Workshops vom 28. April bis 22. Juni - Großer Auftakt am 28. und 29. April im E-Werk
Künsterlinnen von Mozambik bis Aserbaidschan zeigen
Werke und Aktionen unter dem Titel "Weltensammlerinnen".
In 18 Einzelveranstaltungen bis Mitte Juni an verschiedenen
Freiburger Veranstaltungsorten zeigen Frauen aus den
unterschiedlichsten Ländern Wege zur Identitätsfindung auf.
Sie eröffnen dabei neue Horizonte, indem sie Geschichte,
Sprache und Kultur ihres Herkunftslandes ins Spiel bringen.
Der große Auftakt findet am Freitag, 28. und Samstag, 29.
April, im E-Werk statt. Am Freitag wird die Ausstellung von
Eriphyli Veneri (Griechenland) eröffnet, die in ihren Videos,
Fotos und Objekten Stereotypisierungen und
Transformierungen der nationalen Identität hinterfragt. Die
diesjährige Kleist-Preisträgerin Yoko Tawada (Japan) lädt in
ihrer performativen Lesung zu deutschen-japanischen
Sprach- und Denkbegegnungen ein. Und DJane Ph@ter
Sound (Deutschland) sorgt für Partystimmung.
Am Samstag macht Leonora Lorena (Mozambik und Portugal)
mit einem partizipativen Eat Art Projekt “Food and Memories”
die Kultur des Essens wortwörtlich schmackhaft. In der
kollektiven Performance „Bewegung im Dazwischen“ werden
die Ergebnisse des Workshops von Monika Kozaczka (Polen)
und Susanna Grob (Schweiz) präsentiert. In der theatralen
Lesung „Die Kriegerin“ gehen Günfer Çölgeçen (Türkei) und
Arylin Pardo (Italien) der Frage nach, warum sich manche
Frauen für den Weg der Gewalt entscheiden. Karolin Stächele
(Deutschland) und die Dance Company DAGADA begegnen
im Tanzstück „The Blob“ dem kollektiven Gefühl der
Hilflosigkeit im Hinblick auf die aktuellen weltweiten
Ereignisse - und nutzen diese Gefühle als subversive
Kraftquelle.
Das zweite Wochenende startet am Freitag, 5. Mai, in
Fischmüllers Kabinett für außerordentliche Erfahrungen mit
der kollektiven Performance "Written on this Body", die die
Ergebnisse des Workshops von Jazzmin Tutum (Japan und
Jamaika) präsentiert. Im Alten Wiehrebahnhof stellt Olga
Grjasnowa (Aserbaidschan) ihren neuen Roman „Gott ist
nicht schüchtern“ vor: eine eindrucksvolle Sicht auf die
syrische Revolution.
Am Samstag, 6. Mai, wird im Alten Wiehrebahnhof die
Ausstellung von Asoo Khanmohammadi (Iran) eröffnet, die in
ihren Foto-Serien den Blick auf Genderfragen und die Ränder
der Gesellschaft richtet. Im Dokumentarfilm „Haunted“ erzählt
die Filmemacherin Liwaa Yazji (Syrien) vom Schicksal ihrer
Landsleute: Flucht, Vertreibung und Verlust von Heimat.
Im Laufe der ersten Mai-Woche finden im Alten
Wiehrebahnhof zwei weitere WeltensammlerinnenVeranstaltungen
statt: Iris Wolff (Rumänien) stellt ihren neuen
Roman „So tun, als ob es regnet" vor - eine Geschichte über
vier Generationen und vier Ländergrenzen hinweg. Die in
Senegal lebende Filmemacherin Silvia Voser (Schweiz)
zeichnet in "Ken Bugul“ das bewegende Portrait von Mariètou
Mbaye Biléoma, eine der herausragenden westafrikanischen
Schriftstellerinnen.
Die dritte Weltensammlerinnen-Ausstellung, die am Freitag,
12. Mai,in der Volkshochschule am Colombi-Eck eröffnet wird,
ist Künstlerinnen gewidmet, die in Freiburg leben und
arbeiten. Gezeigt werden Werke von Lena Litov (Ukraine),
Olga Makarova (Russland), Annabel Pattullo (Schottland) und
Laila Sahrai (Afghanistan). Ihre Bilder, Zeichnungen und
Fotografien sind Ausdruck ihrer ganz persönlichen,
individuellen Erfahrung; ebenso sind sie sinnliche, poetische
und surreale Reflektionen über die Welt. Ebenfalls in den
Räumlichkeiten der VHS wird Maria Cristina Tangorra (Italien)
in einem Bildvortrag über eine ihrer künstlerischen
Inspirationsquellen sprechen: den Garten, einen
Sehnsuchtsort, der in allen Kulturen zu finden ist.
Das Weltensammlerinnen-Programm wird im Kommunalen
Kino bis Ende Mai mit zwei weiteren Filmen fortgesetzt. Im
preisgekrönten Spielfilm „Toz Bezi“ erzählt Ahu Öztürk
(Türkei) von zwei kurdischen Putzfrauen in Istanbul und ihrem
Leben zwischen Angst und Hoffnung. Und die Grande Dame
des Films Chantal Akerman (Belgien) lädt in ihrem Filmessay
„D'Est“ dazu ein, sie auf ihrer Reise durch Osteuropa zu
begleiten.
Die Veranstaltungsreihe „Weltensammlerinnen“ wird vom
Kulturamt, der Stelle zur Gleichberechtigung der Frau und der
Interessensgemeinschaft für Angewandte Lebensfreude e. V.
organisiert.
In Kooperation mit dem E-Werk, dem Freiburger Filmforum,
Fischmüllers Kabinett für außerordentliche Erfahrungen, der
Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg
(hKDM), dem Kommunalen Kino, dem Literaturbüro und der
VHS.
Mit:
Chantal Akerman (Belgien)
DAGADA dance company - Choreografin: Karolin Stächele
(Deutschland)
freie Radikale - Günfer Çölgeçen (Türkei) und Marylin Pardo
(Italien)
Olga Grjasnowa (Aserbaidschan)
Asoo Khanmohammadi (Iran)
Lena Litov (Ukraine)
Leonora Lorena (Mozambik und Portugal)
Olga Makarowa (Russland)
Ahu Öztürk (Türkei)
Annabel Pattullo (Schottland)
Ph@ter Sound (Deutschland)
Laila Sahrai (Afghanistan)
TAIMkollektiv - Monika Kozaczka (Polen) und Susanna Grob
(Schweiz)
Maria Cristina Tangorra (Italien)
Yoko Tawada (Japan)
Jazzmin Tutum (Japan und Jamaika)
Eriphyli Veneri (Griechenland)
Silvia Voser (Schweiz)
Iris Wolff (Rumänien)
Liwaa Yazji (Syrien) |