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Bundesprogramm „Demokratie leben“ fördert Freiburger Projekte gegen Rassismus
2017 erhalten nun insgesamt 17 Projekte Fördergelder - Für Jugendliche steht eigener Fördertopf bereit

Das Bundesprogramm „Demokratie leben“ fördert Freiburger
Projekte gegen Rassismus. Bereits im Januar starteten elf
Projekte, nun folgen 2017 weitere sechs Projekte. Zusätzlich
stellt das Bundesprogramm einen eigenen Fördertopf für
Jugendliche bereit.

Freiburg zählt zu den mittlerweile 234 Teilnehmerstädten des
Programms. Es läuft seit 2015 für fünf Jahre. Das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend stellt dafür Gelder bereit und fördert die Freiburger
Einzelprojekte mit 54.000 Euro und die Jugendprojekte mit
6.000 Euro.

In Freiburg setzt das Amt für Migration und Integration (AMI)
das Programm in Kooperation mit dem Informationszentrum
3. Welt (iz3w) um. Seit Programmstart haben insgesamt 49
Einzelprojekte und 11 Jugendprojekte einen Zuschuss
erhalten. „In Freiburg engagieren sich viele Menschen,
Vereine, Initiativen und Einrichtungen für eine offene und
tolerante Stadt. Mit der Förderung des Bundesprogramms
„Demokratie leben“ wird diese wichtige Arbeit hier vor Ort
honoriert“, so Katja Niethammer, Leiterin des AMI.

Zu den neuen Trägern, die eine Förderung für ihre
einfallsreichen und mutigen Einzelprojekte erhalten, zählt
Zusammen Leben e.V., ein internationales Team aus
Künstlerinnen. Sie haben mit Freiburgerinnen und
Freiburgern ein interdisziplinäres Bühnenstück entwickelt,
das im Herbst im E-Werk aufgeführt werden soll.

Auch die Ausstellung "Blacks in Germany“ von Robbie
Aitken, organisiert von der Feministischen
Geschichtswerkstatt, erhält eine Förderung. In der
Ausstellung sollen Schwarze Identitäten in der deutschen
Geschichte und Gegenwart gezeigt werden. Begleitet wird
die Ausstellung von Fachvorträgen von schwarzen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Künstlern.

Gefördert wird auch ein Stammtisch als Treffpunkt des
Willkommens und der Begegnung, der Neuangekommene
und Alteingesessene unterschiedlicher Kulturkreise
zusammen bringt. Organisiert wird der Stammtisch von ACLI,
einem Selbsthilfswerk interkultureller Arbeit.


Außerdem erhält die Aktion Bleiberecht Freiburg einen
Projektzuschuss. Bei einem Stadtrundgang können
Interessierte erfahren, was es bedeutet, als Geflüchtete in
Freiburg zu leben. Die langen Wege zu Behörden und die
Konflikte, die sich dort ergeben werden können, werden
anschaulich mit Hintergrundinformationen verknüpft.

Einen Förderzuschuss erhält Radio Dreyeckland
mit „Hello Radio - Flüchtlingskinder On Air!“, einer eigenen
Sendung von und für Kinder aus Flüchtlingsfamilien. Unter
medienpädagogischer Begleitung lernen Flüchtlingskinder
Aufnahmetechniken kennen und wie sie Interviews an
spannenden Orten mit interessanten Menschen in Freiburg
führen können.

Die Aktion Wissen + Welcome bietet eine
Veranstaltungsreihe mit Vorträgen und Workshops an, die
über Asylgesetze, die Lebenswelten von Geflüchteten und
Interkulturelle Kompetenz informieren. Sie richtet wich vor
allem an Schülerinnen und Schülern von Berufsschulen.


Fördertopf für vier Projekte von Jugendlichen

Vier Projekte von Jugendlichen werden in 2017 gefördert.
Zum einen das Projekt „Frauen-Fitness“, in dem zwei
Studentinnen eine Sportgruppe für Frauen mit und ohne
Fluchterfahrung anbieten. Dadurch wird ein Raum zum
Kennenlernen und Austausch geboten.

Das zweite Projekt ist „Multikulti goes green“. Klettern,
schwimmen, Lagerfeuer - eine Gruppe Jugendlicher aus
Freiburg erobert unter erlebnispädagogischer Anleitung von
Studierenden die Freiburger Wälder und Parks. Einmal die
Woche treffen sie sich, die Bandbreite der Aktionen reicht
dabei von Ausflügen in den Kletterpark über ImprovisationsTheater
bis zu gemeinsam am See chillen. Zum Abschluss
des Projekts verbringt die Gruppe ein Wochenende in den
Bergen.

Eine Gesprächsrunde an der Pädagogischen Hochschule
Freiburg mit dem Titel „Auf Augenhöhe“ ist das dritte
geförderte Projekt für Jugendliche. In den Gesprächsrunden
werden Themen wie Frieden, Rassismus und Migration
besprochen und sollen im Sommer Eingang in eine
Ausstellung finden, welche die Teilnehmenden organisieren.

Das Roma-Bundesjugendtreffen in Freiburg im Oktober ist
das vierte Projekt, das vom Bundesprogramm „Demokratie
leben“ gefördert wird. Neben Workshops wird es am ersten
Oktoberwochenende ein großes öffentliches Festival mit
Auftritten verschiedener Bands im Seepark geben.

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ hat das Ziel
demokratie- und menschenfeindliche Phänomene, wie
Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, Islamfeindlichkeit,
Antiziganismus, Ultranationalismus,
Homophobie, Dschihadismus oder linke Militanz abzubauen.
Dazu arbeiten Verantwortliche aus Politik und Verwaltung,
Vereinen, Verbänden, Kirchen und bürgerschaftlich
Engagierte in einer „Partnerschaft für Demokratie“
zusammen.

 
Eintrag vom: 12.04.2017  




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