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Museum für Neue Kunst präsentiert neue Werkreihe von Susanne Kühn
Erste Ausstellung zeitgenössischer Kunst im Haus der Graphischen Sammlung

Das Haus der Graphischen Sammlung wagt einen Zeitsprung:
Nach den Holzschnitten des Renaissancekünstlers Hans
Baldung Grien ist nun erstmals eine zeitgenössische
Künstlerin zu sehen. Ab Samstag, 18. Februar, präsentiert das
Museum für Neue Kunst dort die Schau „Susanne Kühn.
Spaziergänge und andere Storys“. Mit ihren großformatigen
Tuschezeichnungen gibt die Künstlerin einen neuen Einblick in
die Welt der Grafik. Die Ausstellung läuft bis Samstag, 5. Juni.

Susanne Kühn, 1969 in Leipzig geboren, gilt in der figurativen
Malerei als eine der renommiertesten Künstlerinnen
Deutschlands. Internationale Aufmerksamkeit erhielt sie auch
mit ihren Zeichnungen. Die Künstlerin hat an der Hochschule
für Graphik und Buchkunst in Leipzig studiert. Speziell für den
Ausstellungsraum im Haus der Graphischen Sammlung hat
sie acht neue Arbeiten geschaffen: Auf überdimensionierten
Leinwänden diskutiert Kühn Fragen des Mediums Grafik und
der eigenen Identität als Künstlerin. In ihren Zeichnungen
zitiert sie verschiedene grafische Sprachen: Kupferstich und
Cartoon, Holzschnitt und zeitgenössische Animation.

Narrative Titel wie „Ich bin Malerin und Du?“, „Old Woman
Artist“ oder „Luft-und Raumfahrt“ locken die Betrachterinnen
und Betrachter in eine absurde Bildwelt. Die großformatigen
Leinwände, die Susanne Kühn als Zeichengrund nutzt,
sprengen nicht nur die Dimension des Ausstellungsraumes.
Sie stellen auch überlieferte Kategorien der Grafik in Frage,
etwa die Verwendung von Papier oder das kleine Format.
Umgeben von der neuen Werkreihe großformatiger SchwarzWeiß-Zeichnungen
auf Leinwand sind kleine farbige
Landschaftsskizzen auf Papier zu sehen. Sie stammen aus
den Jahren 2002 bis 2015 und befinden sich in kniehohen
Holzboxen. Kühn erfindet darin surreale Naturräume:
Wasserfälle und Felsen stehen einer kubistisch aufgelösten
Architektur gegenüber. Die Papierarbeiten zeigen einen
Querschnitt ihres umfangreichen grafischen Schaffens und
bilden die Grundlage für ihr aktuelles Werk. Der Entwurf für
die Präsentationsform stammt von der belgischen Architektin
Inessa Hansch, mit der Susanne Kühn seit 2007 an
raumgreifenden Objekten zusammenarbeitet.

Anlässlich der Ausstellung hat Susanne Kühn mit der Edition
Copenhagen zwei Lithografien geschaffen, die an der
Museumskasse für 350 Euro erworben werden können.
Ein Katalog mit über 38 Abbildungen, einem Text der
Kuratorin Isabel Herda sowie einem Gespräch der britischen
Kunstkritikerin und Publizistin Charlotte Mullins mit Susanne
Kühn ist im Kerber Verlag erschienen und für 24,80 Euro
erhältlich.

Das Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum
ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der
Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Beratung und
Buchung von Führungen unter Tel. 0761 / 201-2501. Weitere
Infos gibt es auf der Internetseite www.freiburg.de/museen.
Museumskasse für 350 Euro erworben werden können.
Ein Katalog mit über 38 Abbildungen, einem Text der
Kuratorin Isabel Herda sowie einem Gespräch der britischen
Kunstkritikerin und Publizistin Charlotte Mullins mit Susanne
Kühn ist im Kerber Verlag erschienen und für 24,80 Euro
erhältlich.

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Eintrag vom: 17.02.2017  




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