Nach dem gleichnamigen Roman von Samuel Beckett
Aus dem Französischen von Elmar Tophoven
Mit: Otto Sander und Peter Fitz
Hörspielfassung: Otto Sander und Peter Fitz
Regie: Katja Früh
(Produktion: DRS 1982)
Länge: 90 Minuten
Mercier und Camier sind große melancholische Komiker, frei von allem Hab und Gut. Sie haben nur ein Fahrrad, nur einen Rucksack, nur einen Regenmantel, einen Topf und einen Stift. Es geht an keinen genau erkennbaren Ort; aber die Tücke liegt in den kleinen Dingen ihrer Reise: wohin, wie, warum, warum nicht. Sie besprechen sich und entscheiden: besser weitergehen. Ihre Wanderung geht von der Stadt über die Heide und wieder zurück. Mal wird kurz eingekehrt, aber nur kurz, dann mal geht es wieder zur Hure Elaine, aber auch nur kurz.
Samuel Beckett schrieb “Mercier und Camier” 1946 in Paris als ersten literarischen Versuch in französischer Sprache. Bis 1970 blieb der Roman unveröffentlicht, der eine Verbeugung vor Flauberts “Bouvard und Pécuchet” ist und als Vorstufe zu “Warten auf Godot” gilt. Während man dort vergeblich auf einen Herrn namens Godot wartet, erleben Mercier und Camier immerhin den Anflug eines erotischen Abenteuers.
Sonntag, 22.01.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag |