Ausstellung über Fotodokumente des nationalsozialistischen Terrors
„Vor aller Augen – Fotodokumente des nationalsozialistischen Terrors in der Provinz“ heißt die Wanderausstellung der Stiftung Topographie des Terrors, für die Fotos aus rund hundert lokalen Archiven und Sammlungen zusammengetragen wurden. Sie zeigt die Deportation deutscher Juden vor den Augen von Schulkindern und Passanten, das Anprangern und Kahlscheren von Frauen auf öffentlichen Plätzen, Propaganda- und Boykottaktionen von SA und SS gegen jüdische Geschäfte und viele andere Szenen, in denen Menschen vor aller Augen bloßgestellt und gedemütigt, bedroht, verhaftet und abtransportiert wurden. Denn der nationalsozialistische Terror wurde nicht nur hinter dem Stacheldraht der Lagerzäune, hinter Gefängnismauern, in den Verhörzimmern der Geheimen Staatspolizei und in den besetzten Gebieten jenseits der Reichsgrenzen ausgeübt. Zahlreiche Fotos belegen, dass die organisierte Gewalt gegen Minderheiten, politische Gegner und Andersdenkende auch auf den Straßen und Plätzen deutscher Städte stattfand. Der Terror war so alltäglich und öffentlich.
Eröffnet wird die Schau am Freitag, 27. Januar, bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus um 19.30 Uhr im Ständehaussaal, Ständehausstraße 2. Kurator Klaus Hesse führt nach der Begrüßung durch Ersten Bürgermeister Wolfram Jäger in die Ausstellung ein. Geöffnet ist die Präsentation bis 25. März bei freiem Eintritt dienstags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. |