Oder
Das Gehirn meines Vaters
Während Peter Bichsel in seinen Kindergeschichten von sonderbaren Käuzen, scheinbar scheiternden und lächerlichen Rebellen erzählt, die der Unabänderlichkeit des Bestehenden Schwierigkeiten zu machen versuchen, beschreibt Jonathan Franzen in "Das Gehirn meines Vaters" einen ganz anderen Rebellen wider Willen, der seinerseits mit der Unabänderlichkeit des Bestehenden so seine Schwierigkeiten hat.
Franzen entwirft das Bild seines an Demenz erkrankten Vaters, der die Welt nicht mehr versteht, und Peter Bichsels Figuren hinterfragen unsere alltäglichen Gewissheiten, unser als sicher geglaubtes Wissen von der Welt: Da ist einer, der weiß, aber nicht glaubt, dass die Erde rund ist. Ein anderer gibt allen Dingen neue Namen und ein dritter behauptet, Amerika gibt es gar nicht. Mit humorvollem Ernst beschreiben Bichsel und Franzen neue Wege durch eine Welt, die für die einen aus den Fugen gerät, für die anderen aber einfach nur neue Formen annimmt...
Es lesen: Peter Haug-Lamersdorf / Dirk Schröter
Redaktion: Dirk Schröter
Wallgrabentheater Freiburg
Sonntag, den 22. Januar 2017, 16 Uhr
Kaffee & Kuchen ab 15 Uhr
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