„Ein Must read“ nennt das Deutschlandradio Kultur zurecht Mark Schaevers‘ Orgelmann, seine ebenso spektakulär erzählte wie aufwändig recherchierte Biografie Felix Nussbaums. „Auf dieses Buch haben wir gewartet, es füllt eine klaffende Lücke“, sagt Anne Sibylle Schwetter vom Nussbaum-Haus in Osnabrück, „ein Buch wie ein Brennglas“ meint der beeindruckte Cees Nooteboom.
Für sein preisgekröntes Buch, das in Belgien binnen kurzer Zeit zum Bestseller wurde, hat Schaevers Archive in aller Welt nach den Spuren des Malers durchforstet. Er zeigt darin nicht nur einen Weltkünstler, dessen Werk mit seiner Ermordung in Ausschwitz fast vergessen war – er legt auch dar, wie Nussbaums Bilder wieder aufgespürt wurden und sein Werk wie ein Phoenix zu neuem Leben kam. Zudem zeigt Schaevers auf beeindruckende Art einen Künstler auf der Flucht – ein Schicksal, das heute viele teilen.
„Man spürt das enorme Wissen des Autors, der weit über das Leben Nussbaums hinausgeht und das gesamte Umfeld einbezieht. (…) Der Autor wird dabei selbst zum Maler, zaubert aus farblosen Fakten ein atmosphärisch dichtes, vielschichtiges Stimmungsbild.“
Bayerischer Rundfunk
Nicht nur Rezensenten, Forscher und Leser zeigen sich beeindruckt: Die Universität Osnabrück, genauer gesagt, das Zentrum für Migrationsforschung, hat Mark Schaevers‘ Buch als Grundlage genommen, um mit ihm exemplarisch den Prototyp einer aufwändig genauen und engagiert zusammengestellten interaktiven Multimedia-Animation zu erstellen, mit deren Hilfe man visuell den Lebensweg Nussbaums nachverfolgen kann, sehen kann, welche Bilder er wo malte, wie mit dem Tod in Ausschwitz fast alle Erinnerung an ihn verschwand, aber auch, welchen Weg die Bilder nach dem Wiederauffinden nehmen und wie Nussbaum zum Weltkünstler wuchs.
Galiani Verlag 2016, 480 Seiten, EUR 38,00 (D), 39,10 (A)
ISBN 978-3-86971-135-5 |