Am Freitag, 25. Nov. 2016, von 12 bis ca. 14 Uhr fahren Landwirte aus Freiburg und Umgebung, die als Eigentümer oder Pächter in Dietenbach und als Folge in anderen Gebieten Freiburgs und Umland betroffen sind vom geplanten großen Neubau-Stadtteil Dietenbach, die erste Traktoren Demo in Freiburg. Dies wenn die Gemeinderatsmehrheit und die Stadt nicht bald die beabsichtigte Vernichtung von 130 Hektar Landwirtschaft, Wiesen und Wald in Dietenbach stoppen.
Dieser 1. Traktoren Demo werden in 2017 weitere Demos und Aktionen folgen. Die Gründung der BI ist für spätestens Anfang 2017 geplant.
Abfahrt: 12 Uhr am Friedhof Freiburg St. Georgen
Ende: ca. 14 Uhr beim Parkplatz Mundenhof, dort Aufstellung für Fotos;
Warum?
Am 6.11.2016 hat der Gemeinderat über die Gemeinderatsdrucksache 12-194, Anlage 2 zu entscheiden. Die Grundlage der Berechnung des Wohnbedarfs für den neuen Stadtteil beruht auf der luxuriösen jährlichen Vergrößerung der Wohnfläche pro Kopf für alle Einwohner Freiburgs. Diese bedeutet bis 2030 z.B. 14 qm mehr für eine 4-köpfige Familie - was monatlich rund 140 Euro höhere Miete und Heizkosten bedeutet. Dietenbach bedeutet einen großen Verlust für die regionale Landwirtschaft, reale Existenzbedrohung von einigen Landwirtsfamilien und auch das Ende für eine Reihe dann zu klein gewordener Landwirtschaftsbetriebe.
Und wo bleibt unsere „Green-City“, wenn die Stadt die Landwirte vertreibt? Die betroffenen Landwirte werden sich von der Stadt nicht enteignen lassen. Dietenbach dient dem Flächen-Luxus und, weil genug Alternativen da sind, nicht dem Allgemeinwohl.
Der Flächenfraß in D ist immens. Noch werden täglich in D 118 ha Boden versiegelt. Mit gravierenden Auswirkungen auf Klima, Wasser, Luft und Artenvielfalt. Laut der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie muss der Verbrauch bis 2020 auf 30 ha / Tag reduziert werden und bis 2050 auf Null. Wir müssen mit unseren Ressourcen auskommen lernen, und zwar jetzt.
Das 150 Mio € Finanzloch, die nicht im Eigentum der Stadt vorhandenen Grundstücke, die Vertreibung von Landwirten bzw. deren Existengefährdung, HQ 100, fehlende ausreichende ÖVNP Verbindung, keine Naherholungsflächen, hohes Grundwasser, Verlegung von Sendemast und Hochspannungsleitungen, fehlende Ersatzflächen für die Landwirte, mühsame Ausgleichsflächensuche…viele Probleme, die den Bau von günstigem Wohnraum im Dietenbach unmöglich machen.
Neubau kann nicht günstig sein, spätestens nach 15 Jahren fällt die Mietbremse. Beispiel ist der Stadtteil Rieselfeld, dieser ist heute eine der teuersten Wohngebiete in Freiburg. |