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Buchtipp: Ulrich Grober "Der leise Atem der Zukunft"
Vom Aufstieg nachhaltiger Werte in Zeiten der Krise

Streifzüge durch eine Welt von morgen

Drei Jahre lang war Ulrich Grober auf den Spuren eines gesellschaftlichen Wertewandels in Deutschland unterwegs. In seinem am 25. Juli erscheinenden Buch »Der leise Atem der Zukunft. Vom Aufstieg nachhaltiger Werte in Zeiten der Krise« lässt er uns an seinen Eindrücken teilhaben.

Ein historischer Prozess des Umdenkens ist im Gange. Überall machen sich Menschen auf die Suche nach einer »anderen Welt«: vielgestaltig und kreativ, ohne fertige Lösungen, aber mit gemeinsamen Werten und einer geteilten Vision von nachhaltiger Zukunft. Die Bewegung ist dynamisch, hoffnungsvoll und unumkehrbar. Und doch verengt sich momentan die Perspektive vieler zum Tunnelblick. Sie starren wie gebannt auf die Symptome von Krise und Kollaps: Erderwärmung, Artensterben, Schuldenberge, scheiternde Staaten, Flüchtlingsdramen, fundamentalistischer Terror. Die Krise – eigentlich ein Ausnahmezustand – ist zum Dauerzustand geworden. »Das tut uns nicht gut und lähmt uns«, so Grober. »Was wir brauchen, ist ein achtsamer Blick auf die Alternativen gelingenden Lebens. Mit welchen Werten bieten wir der Krise – und dem Fundamentalismus – die Stirn? Welche Zukunft ist wünschenswert und wie kann man ihr zum Durchbruch verhelfen?«

Für sein aktuelles Buch hat Ulrich Grober Landschaften durchwandert und Orte besucht, an denen die Umrisse einer Kultur der Nachhaltigkeit bereits sichtbar werden – die leisen, unterschwelligen Veränderungen ebenso wie die lauten Umbrüche. Auf den Spuren von Wilhelm Hauffs Märchen »Das Kalte Herz« durchstreift er den Nordschwarzwald und entdeckt die Aktualität dieser Parabel: Nicht Gier und Narzissmus, sondern Warmherzigkeit und Empathie sind zukunftsfähig. Er entwirft einen Abgesang auf die Traumfabrik des VW-Konzerns in Wolfsburg und spürt: der Kult der Beschleunigung ist passé, das Auto, wie wir es kennen, hat seinen Zenit überschritten. Auf Meister Eckharts Sitz im Predigerkloster zu Erfurt meditiert er über Gelassenheit, auf einer Bergbauhalde im Ruhrgebiet über den Wert der zyklischen Zeit. Zwischen Münsterland, Thüringer Wald und dem Breisgau besucht er Pioniere des Wandels, die an neuen Lebens- und Wirtschaftsformen arbeiten.

Entstanden ist ein Reisebericht, der vom Hunger nach Empathie, Gelassenheit und Entschleunigung erzählt, von der Suche nach Einfachheit, Gemeinschaft und Sinn; eine Erzählung, die Mut macht, denn der Wandel ist schon längst im Gange, und zwar viel erfolgreicher, als wir manchmal meinen.

Der Autor Ulrich Grober ist Publizist und Buchautor. Seine Themenfelder sind Ökologie, Nachhaltigkeit und zukunftsfähige Lebensstile. Ihn beschäftigt vor allem die Verknüpfung von kulturellem Erbe und Zukunftsvisionen. Sein Buch »Die Entdeckung der Nachhaltigkeit« gilt als Standardwerk, sein Buch »Vom Wandern« ist ein Longseller.

oekom verlag, 315 Seiten, EUR 19,95 (D), 20,60 (A)
ISBN 978-3-86581-807-2

Veranstaltungen:

KulturOrt Wintringer Kapelle (Saarland), 09.10.2016, 14.30 Uhr
Buchvorstellung und Autorenlesung mit Ulrich Grober
Veranstalter: VHS Regionalverband Saarbrücken
Wintringer Kapelle, 66271 Kleinblittersdorf / Saarland
Weitere Informationen: www.kulturort-wintringer-kapelle.de

München, 18.10.2016, 19 Uhr
Vortrag und Gespräch mit Ulrich Grober
Veranstalter: Netzwerk Klimaherbst e.V.
Münchner Zukunftssalon, Waltherstraße 29, 80337 München
Weitere Informationen und Anmeldung: www.oekom-verein.de

Chemnitz, 31.10.2016, 17 Uhr
Lesung mit Ulrich Grober, anschließend Aufführung der »Reformationssinfonie« von Felix Mendelssohn-Bartholdy
Veranstalter: Sächsische Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft
St. Georg-Kirche, Chemnitz-Rabenstein
Weitere Informationen: www.carlowitz-gesellschaft.de
 
Eintrag vom: 23.08.2016  




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