Historischer Roman
In ihrem neuen Roman «Unter dem Banner des Kreuzes» widmet sich die Autorin Astrid Fritz dem Thema der Kinderkreuzzüge des 13. Jahrhunderts:
Freiburg, Sommer 1212: Die 17jährige Anna leidet unter ihrem jähzornigen Vater. Eines Tages hört sie von den Heerscharen junger Leute, die zu Fuß das Rheintal hinaufziehen, um das heilige Jerusalem zu befreien. Sie glauben, dort würde sich das Meer vor ihnen auftun! Anna ergreift, zusammen mit anderen Nachbarskindern, die Gelegenheit zur Flucht. Zunächst ziehen sie mit fröhlichem Gesang und Gebet gen Basel, himmeln ihren Anführer Nikolaus von Köln an, werden am Wegesrand bejubelt und in den Ortschaften versorgt. Doch bald folgen die ersten Durststrecken und Gefahren. In der Hitze des Sommers droht eine Missernte, die freundliche Anteilnahme der Bauern und Bürger schlägt in Feindseligkeit um, die Kinder werden von Heimweh und Hunger geplagt, man bestiehlt sich gegenseitig, die ersten werden krank und sterben.
Seit der Freiburger Gegend folgt den Kindern der angehende Priester Konrad, der sich auffallend viel in Annas Nähe aufhält. Seine Worte gegen den unseligen Kinderkreuzzug und gegen den Anführer, der sich mehr und mehr wie ein König huldigen und verwöhnen lässt, verhallen ungehört. Nach einer opferreichen Querung der Alpen erreichen sie tatsächlich Genua - wo sich das Meer natürlich nicht auftut. Die Schar verjagt ihren Anführer, manche wandern weiter, andere werden von Kaufleuten eingeladen, mit dem Schiff übers Meer zu setzen. Da bekommt Konrad zufällig mit, dass die Kinder vom Schiff weg an muslimische Sklavenhändler verkauft werden sollen. Kann er seine kleine Schar retten?
Verlag Wunderlich 2016, 448 Seiten, EUR 19,95 (D), 20,60 (A)
ISBN: 978-3-8052-5100-6 |