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Trinationale Biennale de la Photographie de Mulhouse
unter dem Titel „L’Autre et le Même“ vom 4. Juni bis 4. September

Freiburg ist mit drei Ausstellungen vertreten

Zeitgleich neue Ausstellung „Crystal Death“ in der Garage des L6

Am Freitag, 17. Juni, eröffnen das Kunsthaus L6 um 18.30
Uhr und das T66 kulturwerk um 20.00 Uhr ihre Ausstellungen
im Rahmen der Trinationalen Biennale de la Photografie in
Mulhouse. Bereits am Sonntag, 5. Juni, hat das Centre
Culturel Français Freiburg (CCFF) seine Ausstellung „Infra-„
eröffnet.

An insgesamt elf Orten in Frankreich und Deutschland widmet
sich die diesjährige Fotografiebiennale seit 4. Juni bis zum 4.
September facettenreich dem Thema der Identität: von dem
frühen Einsatz der Fotografie als Dokumentationsmedium der
Andersartigkeit und Exotik über verschiedene Zugänge zum
Portrait bis hin zu aktuellen Auseinandersetzungen mit
Migration und Flucht.

Die drei Ausstellungen in Freiburg eint die
Auseinandersetzung mit der Gattung des Portraits. Während
Rebecca Topakian im CCFF mit ihren Fotografien eine
Ambivalenz zwischen individueller und sozialer Identität
schafft, fängt Petra Warrass mit ihrer Serie „Inside-out“ im T66
kulturwerk die Intensität der Blicke von Jugendlichen vor
Spiegeln ein.

In der Gruppenausstellung im Kunsthaus L6 „Der Andere und
der Gleiche“ („L’Autre et le Même“) zeigt die Kuratorin Karin
Jobst unterschiedliche Herangehensweisen zum Portraitbegriff
aus der zeitgenössischen Fotografie. Alle in der Ausstellung
vertretenen Künstlerinnen und Künstler sind im Badischen
Raum aufgewachsen und nun zum Teil in Berlin oder London
erfolgreich tätig.

In der Ausstellung im L6 zeigt Axel Hoedt Fotografien von
Maskierten und Kostümierten der schwäbisch-alemannischen
Fasnacht, deren Blicke befremden. Gleichzeitig beschäftigt
sich der Künstler neben den Portraitaufnahmen auch mit
klassischer Landschaftsfotografie sowie PolaroidSchnappschüssen
der dörflichen Umgebung. Damit rückt er
das Umfeld der Kostümierten noch einmal explizit in den
Fokus. Dichte Wälder, beschneite Wiesen und leere
Hofeinfahrten. Dieser Hintergrund ist auch sein eigener, auch
er selbst ist in dieser Gegend aufgewachsen.

Eine gänzlich andere Annäherung an eine Identität unternimmt
Sarah-Lena Maierhofer mit der Serie „Dear Clark, Portrait of
a Con Man“, welche die Figur des Hochstaplers untersucht.
Dafür verwendet sie eigene wie gefundene Fotografien und
Dokumente und versucht mit unterschiedlichen
Herangehensweisen den Hochstapler als Phänomen zu
beschreiben. Praktisches Forschungsobjekt ist der
Hochstapler Clark Rockefeller, geboren als Christian Karl
Gerhartsreiter in Bayern. Er lebte 30 Jahre unter
verschiedenen Identitäten in den USA, bis er schließlich 2008
vom FBI gefasst wurde.

Anne-Sophie Stolz nutzt ihre Kamera als Werkzeug, Dinge,
Situationen und Menschen als Zeitdokumente und
fotografische Notizen auf Film zu bannen. Dabei sind es meist
die banalsten Szenen, die ihr Interesse wecken. Der Makel
und das Absurde im Alltäglichen spielen eine wichtige Rolle in
ihrer dokumentarischen Arbeit „Tales from the Empire of
Gnomes.“

Für die Ausstellung im Kunsthaus L6 hat Karin Jobst auch
zwei ihrer Studierenden eingeladen. Yannic Heintzen und
Katrin Bauer werden sich im L6 ebenfalls mit der Gattung des
Portraits beschäftigen und dafür eigene wie gefundene
Fotografien verwenden, die sie mit digitalen wie analogen
Verfahren bearbeitet haben.

Am Freitag, 17. Juni, um 18.30 Uhr begrüßt Samuel Dangel
vom Kulturamt. Im Anschluss daran wird die Kuratorin Karin
Jobst in die Ausstellung einführen.

Die Ausstellung läuft vom 18. Juni bis 31. Juli 2016,
donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags und
sonntags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
 
Eintrag vom: 13.06.2016  




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