Für Wortwitzbolde und Sprachschatzräuber
Von Apokapitalypse über Datastrophe bis zur Schmarrnintelligenz – im neuen Wörterbuch „Noch nicht erfundene Wörter“ werden Begriffe verformt, neu zusammengesetzt und mit lustigen Illustrationen versehen, um immer das „richtige“ Wort in einer sich stetig wandelnden Welt parat zu haben.
Das Spiel mit der Sprache schult nicht nur die Fähigkeit im Umgang mit ihr, sondern macht auch einen Heidenspaß. Wenn man sie verformt und neu vermischt entsteht Fantasievolles – und obendrein auch noch Nützliches. Denn die Welt um uns herum verändert sich ständig und bringt neue Dinge, neue Vorgänge und neue Situationen hervor. Und auch die müssen irgendwie benannt werden.
Lustige bis skurrile Vorschläge für unbedingt benötigte Wortneuschöpfungen liest man im neuen Wörterbuch „Noch nicht erfundene Wörter“. Ganz klassisch bietet das Wörterbuch über 1.150, alphabetisch sortierte Einträge. Ganz unklassisch sind die Begriffe selbst: Wer beispielsweise kurz und prägnant „schöner Jüngling, dessen Körper durch Döner geformt wurde“ zum Ausdruck bringen möchte, wird mit „Adönis“ auf den passenden Begriff gebracht. Um einen Grenzzustand zwischen Orientiertheit und Irritation zu beschreiben (wenn wir ehrlich sind, haben wir dieses Gefühl alle schon einmal erlebt), eignet sich der Begriff „Orritation“ hervorragend. Zu verdanken ist der umfangreiche Neuwortschatz dem Sprachakrobaten-Illustratoren-Team Axel Gundlach und Lothar Krebs.
Zugegeben, bei der nächsten Scrabble-Meisterschaft wird das Buch höchstwahrscheinlich nicht von Nutzen sein. Als Gehirntraining und Kommunikationsübung wird dieses experimentelle Wörterbuch Witzbolden und Sprachschatzräubern viel Freude bereiten.
Langenscheidt 2016, 128 Seiten, EUR 9,99 [D], 10,30 [A]
ISBN: 978-3-468-73906-4 |