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Hörspieltipp: Weekend
Hörspiel von Walter Ruttmann
Regie: Walter Ruttmann
(Produktion: Berliner Funkstunde 1929)
Länge: 12 Minuten

Aus dem Lesebuch für Städtebewohner
Hörspiel nach dem gleichnamigen Gedichtbuch von Bertolt Brecht
Mit: Max Raabe, Sophie Rois u. a.
Musik und Hörspielbearbeitung: Klaus Buhlert
Regie: Klaus Buhlert
(Produktion: DRadio, BR, WDR 1997)
Länge: 35 Minuten

Zum Auftakt der Hörspielreihe “Spiegel der Stadt” stellen wir zwei Produktionen vor: “Weekend” ist das älteste und berühmteste Hörspiel, das Stimmen, Geräusche, Originaltöne und Musiken zu einer Collage montiert. 1929 realisierte es der Filmregisseur Walter Ruttmann. Es erzählt die Geschichte eines Wochenendes in der Stadt. “Weekend”: kann heute gelten als erstes O-Ton-Hörspiel, oder “tönender Film ohne Bilder” bzw. “abstrakter Film”. Im Kontext Musik dürfte es als Vorläufer der “musique concrète” und Ars Acustica rezipiert werden können. Fest steht: Es ist ein heute noch gültiges Meisterwerk.
Das zweite Hörspiel nutzt zehn Gedichte von Bertolt Brecht über Berlin von 1926/27. Sie umkreisen Menschen und Situationen. Komisch wie anarchisch wie Moral einfordernd – und sie haben kein Metrum. Klaus Buhlert hat diese lyrische Versuchsanordnung Ende der 1990er-Jahre in Berlin wiederholt. “Wie Ruttmann mit dem Sujet Stadt umgegangen ist, so habe ich die Schauspieler auf der Straße mit all den zufälligen Geräuschen aufgenommen: am Bahnhof Friedrichstraße und Zoo, in Stundenhotels.” Der Zusammenprall zweier Zeitebenen und eine mit Rap-Elementen arbeitende Musik geben dem Hörstück eine akustische Struktur, in der das Vergangene ins Heute leuchtet.

Einleitung zu “Weekend”: Manfred Hess

Spiegel der Stadt (1)
Donnerstag, 19.05.2016, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
Eintrag vom: 17.05.2016  




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