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Kunst aus anderer Perspektive
Die Präsentation der ständigen Sammlung im Museum für Neue Kunst wurde neu konzipiert

Wie kann ein Kunstmuseum seine Sammlung als aktive Ressource
nutzen? Keine geringere Frage hat sich das Museum für Neue Kunst
bei der Neukonzeption der Präsentation der ständigen Sammlung
gestellt. Jeder Raum ist anders gestaltet und anders erfahrbar. Die
Besucherinnen und Besucher erwarten ungewöhnliche Zeitreisen,
neue Perspektiven und intensive Begegnungen mit der Kunst.

Die Atmosphäre eines Studienzimmers lädt dazu ein, die gezeigten
Arbeiten der klassischen Moderne etwa von August Macke, Max
Ernst, Oskar Kokoschka und Otto Dix intensiv zu betrachten und zu
befragen. Dazu stehen den Besucherinnen und Besuchern
unterschiedliche Dossiers zur Verfügung, die vielfältige Zugänge zu
den Werken ermöglichen.

Verschiedene Skulpturen und Plastiken sind in einem Regal der
Größe nach angeordnet. Die Installation lässt an die Vorbereitung
einer Ausstellung denken und öffnet den Blick, um die Werke von
Ernst Barlach, Emy Roeder und Hermann Scherer und anderen neu
zu entdecken. Massen und Längen, oft in der Form verborgen,
werden sichtbar gemacht und zeigen neue Perspektiven. Diese Form
der Präsentation entstand in Zusammenarbeit mit Studentinnen und
Studenten der Kunstgeschichte der Universität Freiburg unter der
Leitung von Birgit Laschke-Hubert und Christine Litz.

Die Arbeiten Julius Bissiers und Walter Schelenz‘ fragen nach dem
Verhältnis von Linie, Skulptur und Malerei. Leise und filigran erobern
sanfte Farbflächen die Stimmung, schneiden dunkle, feine Linien in
den Raum hinein.

Eine Reise zu den Anfängen der Sammlung erzählt, wie schmerzlich
die Beschlagnahmungen der Reichskunstkammer 1937 auch heute
noch sind. Das Fehlen der konfiszierten Bilder ist erstmals sichtbar
gemacht worden. Sie sind in die Hängung eingeplant, doch bleibt an
ihrer Stelle nur ein schwarzer Rahmen.

Die Ausstellung wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm
ergänzt. Einen Überblick über alle Führungen, Vorträge und
Gespräche bietet www.freiburg.de/museen. Der Buchungsservice
(Tel. 0761/201-2501, museumspaedagogik@stadt.freiburg.de)
informiert über interaktive Programme für Schulen und Kindergärten.



Das Museum für Neue Kunst in der Marienstraße 10a ist dienstags
bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, auch am Karfreitag, 25.
März, Ostersonntag, 27. März, und Ostermontag, 28. März. Das
Ticket für die Sonder- und Dauerausstellung gilt als Tageskarte für
alle Häuser der Städtischen Museen Freiburg und kostet 7 Euro,
ermäßigt 5 Euro. Unter 18 Jahren und mit Museums-Pass ist der
Eintritt frei.
 
Eintrag vom: 30.03.2016  




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